Bis Anfang 2015

Lenovo will PC-Marktführer in Europa werden

Elektronik
06.09.2013 11:38
Der PC-Weltmarktführer Lenovo will bis Anfang 2015 auch in Europa, dem Nahen Osten und Afrika die meisten Computer verkaufen. "In 18 Monaten wollen wir Hewlett-Packard überholt haben", sagte der für die Region zuständige Manager Gianfranco Lanci am Rande der IFA in Berlin gegenüber Reuters. Erst im zweiten Quartal hatte der chinesische Konzern den Amerikanern ihre Krone auf dem Weltmarkt weggeschnappt.

Lenovo treibt angesichts der stetig sinkenden Nachfrage nach PCs den Ausbau seines Geschäfts mit Tablets und Smartphones voran. "Unser Ziel ist es, im laufenden Jahr einen Marktanteil von fünf Prozent bei Tablets zu erreichen. Dafür müssten wir ungefähr vier Millionen Geräte absetzen. Wir sind auf einem guten Weg", kündigte Lanci an, der lange Zeit Konzernchef von Acer war. Bisher spielen die Chinesen auf dem weltweiten Tablet-Markt keine Rolle. Im vergangenen Jahr verkauften sie nur wenige hunderttausend Stück. Auf der IFA stellte Lenovo neue Modelle vor (siehe Infobox), die nun Schwung ins Geschäft bringen sollen.

Lenovo-Smartphones sollen "altes Europa" erobern
Wesentlich größer ist bei Lenovo bereits das Geschäft mit Smartphones, auch wenn der Konzern mit seinen LePhones noch kaum auf dem Weltmarkt präsent ist. Bisher konzentriert sich die Firma auf Schwellenländer wie Russland und Indien und ist auf dem Heimatmarkt China zur Nummer zwei aufgestiegen. Lanci betonte, dass im kommenden Jahr weitere Märkte hinzukämen, auch "das alte Europa".

Experten sprechen sich bereits seit Längerem für einen Ausbau des Geschäfts mit mobilen Geräten aus. "Sie sind in den richtigen Nischenmärkten präsent und nehmen sich die richtigen Segmente zu den richtigen Preisen vor. Aber langfristig müssen sie ihr Mobilfunk-Geschäft ausbauen", stellte ein Hongkonger Technologiebanker im Mai fest.

Möglicher Käufer von Blackberry und HTC
Lenovo hat eine Vergangenheit als Konzern, der sich immer wieder mithilfe von Zukäufen stärkte. Für Schlagzeilen sorgte 2005 der Kauf der PC-Sparte von IBM. Vor zwei Jahren erwarben die Chinesen dann den Hofer-Lieferanten Medion. Immer wieder wird Lenovo seither als möglicher Käufer oder Partner von BlackBerry oder HTC genannt.

"Wenn es die Chance gibt, etwas zu kaufen, das finanziell, geografisch und von den Produkten her Sinn macht, werden wir uns das natürlich genauer anschauen", sagte Lanci dazu.

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