"Bei Blackberry könnte ein Zugriff wirklich Sinn machen", sagte Yuanqing der Zeitung "Les Echos". "Aber zunächst muss ich den Markt analysieren und das Gewicht des Konzerns erfassen." Übernahmen seien eine Option, um zu wachsen, so der Lenovo-Chef
Ein Sprecher des Konzerns in Kanada spielte die Übernahmegerüchte jedoch herunter: Yuanqings Äußerungen bedeuteten nicht, dass man in dieser Richtung aktiv werde, sagte er. Ähnlich sahen es Analysten. "Wir halten eine Übernahme von Blackberry für unwahrscheinlich, vor allem kurzfristig betrachtet", schrieben die Experten von Wells Fargo.
Morningstar-Analyst Brian Colello gab zu bedenken, dass die strikten kanadischen Übernahmegesetze einen solchen Schritt schwer machten. Die Regierung behandle den Konzern und seine Patente schließlich wie Kronjuwelen.
Im Klammergriff von Apple und Samsung
Der einstige Smartphone-Pionier, der sich kürzlich aus Imagegründen von Research in Motion in Blackberry umbenannte, befindet sich im Klammergriff der stetig wachsenden Rivalen Apple und Samsung. Im Jänner wurde das neue Betriebssystem "Blackberry 10" vorgestellt, das am 22. März in den USA erscheint.
In Kanada, Großbritannien und 20 weiteren Ländern wird es mitsamt neuer Blackberry-Modelle bereits verkauft, Firmenangaben zufolge ist es stärker nachgefragt als erwartet.
"Alles oder nichts"
Experten zufolge geht es nun vor allem auf dem wichtigen US-Markt "um alles oder nichts". Die Verzögerungen bei der Einführung des neuen Betriebssystems, Probleme im Management, Quartalsverluste und ein Stellenbau haben das Image der Kanadier stark angekratzt.
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