Immer mehr Menschen verbringen ihre Zeit vor Computerbildschirmen, die mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung (LED: Light Emitting Diodes) ausgestattet sind, wie es in einer Mitteilung der Universität Basel vom Freitag heißt.
Die Beleuchtung gibt bei ungefähr 464 Nanometern Wellenlänge vermehrt blaues Licht ab, auf welches das menschliche Auge besonders empfindlich reagiert: Es beeinflusst den Spiegel des Schlafhormons Melatonin und die kognitive Leistungsfähigkeit am Abend besonders stark, wie das Team um den Basler Professor Christian Cajochen von der Chronobiologie-Abteilung der PUK herausgefunden hat.
Verzögerter Schlaf-Wach-Rhythmus
Im Verlauf der Studie, über welche die Forscher in der Fachzeitschrift "Journal of Applied Physiology" berichten, waren die Testpersonen vor LED-Bildschirmen weniger schläfrig: Die, die abends fünf Stunden vor LED-Bildschirmen verbrachten, hatten etwa eine um bis zu 20 Prozent schnellere Reaktionszeit als jene vor konventionellen Bildschirmen.
Zudem waren sie subjektiv und objektiv wacher und wiesen in einem Wortpaar-Lerntest die besseren Ergebnisse auf. Auch war das Schlafhormon Melatonin bei ihnen länger unterdrückt. Bildqualität und Sehkomfort wurden derweil bei beiden Bildschirmtypen gleich bewertet, konventionelle Bildschirme als eher heller eingestuft.
Die Forscher schlagen nun vor, Bildschirme herzustellen, deren Wellenlängenprofil individuell programmiert werden kann, damit abends der Schlaf-Wach-Rhythmus nicht gestört wird.
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