"Beitrag zur Zensur"

Kritik an Nokia und Siemens wegen Geschäften mit Iran

Elektronik
17.03.2010 13:52
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi (im Bild) hat dem deutschen Elektronik-Konzern Siemens und dem finnischen Handyhersteller Nokia vorgeworfen, zur Unterdrückung in ihrem Heimatland beizutragen. Westliche Firmen, die mit dem Iran Geschäfte machten, würden die Opposition im Iran untergraben, sagte sie am Dienstag im Radiosender France Culture.

Wenn Siemens und Nokia Software an den Iran verkauften, trage das zu weiterer Zensur und Repression bei, meinte sie. Ebadi forderte deshalb schärfere Sanktionen gegen den Iran.

Menschenrechtsorganisationen hatten Siemens vorgeworfen, der iranischen Regierung Internetüberwachungs-Technologie verkauft zu haben. Im Jänner erklärte deren Finanzvorstand Joe Kaeser, dass die Verantwortung für das Iran-Geschäft Nokia trage, mit dem Siemens das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks (NSN) betreibt.

Eine NSN-Sprecherin erklärte am Dienstag, ihr Unternehmen akzeptiere in keiner Weise den Missbrauch von Telekommunikationstechnologien. Diese spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Gesellschaften und beim demokratischen Fortschritt. Nokia hatte zuvor bereits eingeräumt, dass an den Iran verkaufte Technologie zum Abhören von Telefongesprächen genutzt werden könne, nicht aber zur Internetüberwachung.

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