Maschine denkt mit

“Kontextbezogene Systeme” sind laut Intel die Zukunft

Elektronik
16.09.2010 11:54
Das Smartphone weiß, welches Restaurant uns am besten gefällt und führt uns dorthin, nicht ohne uns vorher jedoch zu warnen, dass wir wegen eines Staus das Haus lieber zehn Minuten früher verlassen sollten. All das und viel mehr soll laut Justin Rattner schon bald Wirklichkeit werden. Mit einem Blick in die technologische Glaskugel skizzierte Intels Chef-Technologe am Mittwoch zum Abschluss des Intel Developer Forums in San Francisco eine neue bequeme Welt mit personalisierter Technologie.

"Die Möglichkeiten sind so großartig, dass die Menschen sie werden haben wollen", sagte Rattner. Kontextbezogene Systeme nennen die Forscher ihre neue Vision. Damit sollen elektronische Geräte in Zukunft zu persönlichen Assistenten werden. Die Geräte werden kontinuierlich den Nutzer kennenlernen und schließlich wissen, was er tun möchte, erläuterte Rattner.

"Solche Geräte werden intelligenter sein und damit relevanter für den Nutzer: zum Beispiel rät ihnen ihr PC, das Haus zehn Minuten früher als sonst zu verlassen." Als weiteres Beispiel demonstrierte Rattner eine TV-Fernbedienung, die sich die Vorlieben des jeweiligen Nutzers merkt und entsprechende Programmvorschläge macht.

Die neuen Forschungsprojekte gehen dabei weit über herkömmliche Sensorik hinaus. GPS-Koordinaten allein würden einem Smartphone nicht viel über den Nutzer sagen. Bei den kontextbezogenen Systemen gehe es darum, die Daten vieler Sensoren miteinander zu verknüpfen, sagte Rattner. Künftige Geräte würden dann "harte" Sensor-Informationen wie aktuelle lokale Begebenheiten mit "weichen", etwa dem persönlichen Kalender, kombinieren.

Datenschutz versus Fortschritt
So manchem Nutzer dürften solche Szenarien zunächst eher unheimlich erscheinen. Die Sicherheit der persönlichen Kontext-Daten sei definitiv ein sehr wichtiger Aspekt bei der Entwicklung, sagte Rattner. Viele Menschen gäben allerdings heute schon eine ganze Menge mehr Daten vollkommen freiwillig preis.

"Die Mehrheit der Menschen wird die Datenerfassung zulassen, wenn sie dafür solche Dienste nutzen kann", ist sich Rattner sicher. Intel selbst wolle mit künftigen Hardware-Technologien dafür Sorge tragen, dass die neuen intelligenten Geräte noch besser als bisher gegen mögliche Angriffe geschützt werden.

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