Bis zum Jahresende

Kodak-Insolvenz kostet weitere 1.000 Jobs

Wirtschaft
11.09.2012 09:25
Beim Überlebenskampf des insolventen Fotopioniers Kodak bleiben mindestens 3.700 Mitarbeiter auf der Strecke. Seit Jahresanfang ist die Belegschaft bereits um rund 2.700 Leute geschrumpft. Um das Unternehmen wieder in die Spur zu bringen, sollen bis zum Jahresende weitere 1.000 Mitarbeiter gehen, wie Kodak am Montag ankündigte.

Kodak hatte im Jänner Insolvenz angemeldet. Dem Vorreiter der Fotografie macht der Umschwung zur Digitaltechnik schwer zu schaffen. Schon vor der Pleite wurden seit 2003 rund 47.000 Arbeitsplätze gestrichen und 13 Fabriken geschlossen. Im vergangenen Jahr beschäftigte das Unternehmen noch rund 17.000 Leute.

"Kostenbasis muss reduziert werden"
"Wir haben erkannt, dass wir unsere Kostenbasis deutlich und zügig reduzieren müssen", erklärte jetzt Firmenchef Antonio Perez. Er will Kodak als Druck-Spezialisten neu aufstellen. Die Wurzeln des Unternehmens kappt er radikal. Perez trennt sich von Fotofilmen, Kameras oder Scannern. Die Konkurrenz insbesondere aus Asien hatte sich als zu stark erwiesen.

Management neu aufgestellt
Bisher zeigt der Umbau allerdings kaum Erfolg, weshalb nun ein neues Management-Team die erhoffte Wende bringen soll. Der fürs Tagesgeschäft zuständige Präsident Philip Faraci und Finanzchefin Antoinette McCorvey gehen. Ihr folgt Rebecca Roof von der Beratungsgesellschaft AlixPartners, die Kodak beim erhofften Neustart unterstützt.

Im ersten Halbjahr schrumpfte der Umsatz um mehr als ein Viertel auf zwei Milliarden Dollar (1,57 Milliarden Euro) und der Verlust stieg auf 665 Millionen Dollar. Schon im kommenden Jahr will das Unternehmen aber wieder schwarze Zahlen schreiben.

Patent-Auktion zieht sich weiter hin
Der Neustart soll auch mit dem Verkauf des reichhaltigen Patent-Arsenals zur digitalen Fotografie finanziert werden, die Kodak in ihrer Anfangszeit ebenfalls mitgeprägt hatte. Allerdings deutet sich an, dass der Fotopionier wesentlich weniger Geld erwarten darf als die angesetzten 2,6 Milliarden Dollar. Die Auktion hätte eigentlich schon vor Wochen abgeschlossen sein sollen.

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