Gefloppt

Kaum Zuschauer: Britische BBC begräbt 3D-Pläne

Elektronik
08.07.2013 11:26
Weder Olympia 2012 in London, noch die Weihnachtsrede der Queen oder zuletzt der Tennis-Rasenklassiker in Wimbledon haben geholfen: Zum Wochenende gab die BBC bekannt, ihre 3D-Ambitionen gegen Ende des Jahres einzustellen. Der Grund: Kaum ein Brite konnte sich für die dreidimensionalen Bilder begeistern.

Lediglich fünf Prozent der 1,5 Millionen britischen Haushalte, in denen ein 3D-Fernseher steht, schalteten ein, wenn die BBC Teile ihres Programms in 3D ausstrahlte. Zu wenig und vor allem zu teuer für die traditionsreiche öffentlich-rechtliche Sendeanstalt. Von "Gebührenverschwendung" soll hinter verschlossenen Türen bereits die Rede gewesen sein, berichtet der "Telegraph". Wie viel Geld in 3D-Produktionen wie zuletzt etwa das Wimbledon-Turnier floss, verrät der TV-Sender aber nicht.

Letztlich dürften aber vor allem die geringen Zuschauerzahlen für das 3D-Aus verantwortlich zeichnen. "Ich habe nie einen sehr großen Appetit auf 3D-Fernsehen in Großbritannien verspürt", sagte die BBC-Verantwortliche Kim Shillinglaw in einem Interview mit "The Radio Times". 3D-Fernsehen in den eigenen vier Wänden sei "recht schikanös", so Shillinglaw: "Sie müssen ihre Brille vor dem Einschalten des Fernsehers finden."

Die BBC hatte in den Ausbau von 3D-Inhalten zu investieren begonnen, als die dreidimensionalen Bilder in den Kinos an Popularität gewannen. Doch wie man jetzt wisse, würden sich Fernsehzuschauer "auf eine andere Weise konzentrieren" als Kino-Gänger und oftmals nebenbei noch andere Sachen tun, so Shillinglaw.

Völlig abschreiben wolle man das Thema 3D noch nicht, es sei nun aber "die richtige Zeit für eine Pause". Die Zukunft scheint man derweil eher in höher auflösenden als in dreidimensionalen Bildern zu sehen: Schärfere Bilder seien "bedeutsamer als es 3D jemals gewesen ist", wird Mark Harrison, Produktionsleiter bei der BBC North, zitiert.

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