Umfrage zeigt:

Jeder 3. Schüler nutzt Smartphone im Unterricht

Elektronik
07.05.2014 10:21
Facebook und Co. sind auch in der Schule allgegenwärtig: 60 Prozent der österreichischen Schülerinnen und Schüler sind in den Pausen via Smartphone im Internet unterwegs, 32 Prozent sogar während des Unterrichts. Mit zunehmendem Alter steigt diese Zahl deutlich an. Dies geht aus einer Umfrage des Nachhilfeinstituts LernQuadrat hervor. Geschäftsführer Konrad Zimmermann plädiert deshalb dafür, an den Schulen neue Regeln für einen sinnvollen Umgang mit neuen Medien zu entwickeln.

Aus dem Alltag der Elf- bis 19-Jährigen ließen sich die neuen Medien ohnedies nicht mehr wegdenken, argumentiert das Nachhilfeinstitut und verweist dabei auf die Umfrageergebnisse. Neun von zehn Jugendlichen tragen ihr Handy demnach den ganzen Tag bei sich, über 30 Mal pro Tag wird gecheckt, ob eine Nachricht eingelangt ist. 87,7 Prozent verbringen mehr als eine Stunde täglich im Internet, 35,1 Prozent sogar mehr als drei Stunden pro Tag. Der Einstieg in soziale Netzwerke erfolgt inzwischen bereits mit durchschnittlich elf Jahren.

"Höchste Zeit also, neue Konzepte für die Gestaltung des Unterrichts zu entwickeln", meint Zimmermann. Wissenschaftliche Analysen hätten schließlich nachgewiesen, "dass Facebook-Nutzung bei Jugendlichen zu besseren Leistungen des Gedächtnisses, der Informationsverarbeitung und bei verbalen Fähigkeiten führen kann. Und durch den Einsatz des Smartphones werden die Schüler von Zuhörern zu aktiven und motivierten Informationssuchern", berichtet Studienautor Jan Höltge.

Kontrollierte Nutzung statt Verbot
Andererseits sei die Gefahr von Ablenkung, Konzentrationsstörung und suchtartigem Verhalten zu beachten. "Bei mehr als 200 Minuten Facebook pro Tag ist sogar ein signifikanter Abfall im Notenschnitt erwiesen", betont Höltge. Jedenfalls wäre nach wissenschaftlicher Erkenntnis "eine kontrollierte Nutzung von Smartphone, Facebook und Co. Verboten vorzuziehen", heißt es in der LernQuadrat-Studie. "Mehr Individualität im Unterricht und weg von starren Mechanismen, die den Schulalltag heute prägen", fordert deshalb Zimmermann.

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