Regierung warnt

Japanische Kinder surfen zu viel mit dem Handy

Elektronik
27.05.2008 15:40
Die Internetnutzung mit dem Handy nimmt bei Kindern in Japan derart überhand, dass sich die Regierung nun zu einer ernsten Warnung an Eltern und Schulen gezwungen sah. "Japanische Eltern geben ihren Kindern allzu gedankenlos ein Handy", sagte Masaharu Kuba, Mitarbeiter eines Rats zu Reformen im Bildungssystem, am Dienstag.

Sorgen bereitet der Regierung vor allem, dass Grundschulkinder und Unterstufenschüler zu viel Zeit mit diesen Geräten, mit dem Schreiben von E-Mails und anderen Dingen verbringen, sodass sie im schlimmsten Fall abhängig werden und in kriminelle Aktivitäten hineingezogen werden.

Eltern und Schulen wurden daher aufgefordert, die Handynutzung der Kinder zeitlich einzuschränken. An die Gerätehersteller appellierte die Regierung, Handys anzubieten, die nur über eine Telefonfunktion und einen GPS-Empfänger verfügten, "um die Sicherheit der Kinder zu verbessern".

Auch Telekommunikationsminister Hiroya Masuda forderte die Elektronikfirmen dazu auf, künftig Geräte herzustellen, die sicher für Kinder seien und nur über begrenzte Funktionen verfügten. Die Appelle beziehen sich darauf, dass die meisten der in Japan verkauften Handys High-Tech-Geräte mit UMTS-Internetverbindungen sind.

Einige Kinder verbringen abends Stunden damit, mit ihren Freunden per E-Mail zu kommunizieren. Dabei gilt oft die "30-Minuten-Regel": Wer innerhalb dieser Zeit nicht auf eine E-Mail antwortet, bekommt Ärger mit den anderen Kindern. Einige Jugendliche wurden auch schon Opfer von Verbrechen. Sie wurden erpresst, nachdem sie Bilder ihrer Handy-Kamera zu Websites geschickt hatten.

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