Nach Tsunami

Japan plant Roboter-Farm in Katastrophengebiet

Elektronik
05.01.2012 13:19
Unbemannte Traktoren bestellen die Felder, Roboter ernten Weizen, Obst und Gemüse und verpacken die Lebensmittel anschließend völlig selbstständig in Kisten - was nach Science-Fiction klingt, soll in der von der Tsunami-Katastrophe gebeutelten japanischen Präfektur Miyagi in den nächsten Jahren Wirklichkeit werden.

Noch heuer solle mit den ersten Planungsarbeiten vor Ort für das "Dream Project" begonnen werden, wie ein Vertreter des Landwirtschaftsministeriums am Donnerstag mitteilte. Vier Milliarden Yen (40 Millionen Euro) sollen in den kommenden sechs Jahren in den Aufbau der futuristisch anmutenden High-Tech-Farm fließen. Ziel ist, das nach der Tsunami- und Erdbeben-Katastrophe des Vorjahres brach liegende Land wieder nutzbar zu machen.

Durch die Katastrophe am 11. März vergangenen Jahres waren nach jüngsten Angaben mehr als 19.000 Menschen ums Leben gekommen. Riesige Gebiete im Nordosten Japans wurden verwüstet, Miyagi war eine der besonders betroffenen Präfekturen. Rund 24.000 Hektar Ackerland wurden durch Salzwasser oder Öl verschmutzt oder in Folge der Atomkatastrophe von Fukushima verseucht.

Mit der 250 Hektar großen High-Tech-Farm will das Agrarministerium den Bauern des Landes neue Perspektiven bieten. Örtliche Bauern sollen die landwirtschaftliche Arbeit leiten. Mit an Bord geholt werden sollen auch Technologiekonzerne wie Panasonic, Fujitsu, Hitachi und Sharp. Die Wirtschaftszeitung "Nikkei" berichtete, zähle man private Investoren hinzu, könne das Projekt eine Größenordnung von umgerechnet 100 Millionen Euro erreichen.

Die Farm soll auch eine umweltfreundlichere Landwirtschaft ermöglichen. Laut "Nikkei" soll von den Arbeitsmaschinen ausgestoßenes Kohlendioxid aufgefangen und den Pflanzen zugeführt werden, um deren Wachstum zu beschleunigen. Damit ließe sich auch der Einsatz von Düngemitteln reduzieren.

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