Laut Anklage soll sich Eddie Raymond Tripton aus Norwalk im Dezember 2010 Zugang zu einem Hochsicherheitsbereich der Lotterie verschafft haben, um den für die Generierung der zufälligen Lotto-Zahlen zuständigen Computer mittels eines sogenannten Rootkits zu manipulieren. Die von ihm eigens entwickelte Schadsoftware überspielte Tripton einem Bericht des "Des Moines Register" zufolge über einen USB-Stick auf den Computer. Nach der Manipulation der Zahlen habe sich die Software selbst gelöscht, um keine Spuren zu hinterlassen.
Videoüberwachung verlangsamt
Um den von mehreren Kameras überwachten Sicherheitsraum überhaupt betreten zu können, soll der einstige Sicherheitsdirektor der Lotteriegesellschaft die Aufnahmefrequenz der Überwachungskameras verlangsamt haben - von einer kontinuierlichen Aufzeichnung auf nur noch ein Bild pro Minute.
Kamera soll Tripton bei Lotto-Kauf gefilmt haben
Zum Verhängnis werden könnten Tripton jedoch die Aufnahmen einer anderen Überwachungskamera: Sie sollen zeigen, wie der 51-Jährige in einem Geschäft sein Gewinner-Los kaufte - und das, obwohl er als Lotterie-Mitarbeiter nicht an der Ziehung hätte teilnehmen dürfen.
Firma in Belize sollte Gewinn abholen
Seinen Gewinn einstreichen konnte Tripton letzten Endes ohnehin nicht: Da sich Lotto-Gewinner in Iowa ausweisen müssen, soll er eine in Belize registrierte Firma mit der Abholung des Gewinns beauftragt haben. Diese meldete sich erst wenige Stunden vor Ablauf der von der Lotterie gesetzten Meldefrist von einem Jahr - und bekam am Ende doch kein Geld: Die Lotterie bestand auch hier auf die gesetzlich vorgeschriebene Ausweispflicht und schaltete die Staatsanwaltschaft ein.
Angeklagten drohen bis zu fünf Jahre Haft
Mitte Jänner klickten für Tripton die Handschellen. Er muss sich nun wegen Betrugs in zwei Fällen vor Gericht verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihm dem Bericht nach bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 7.500 Dollar (rund 7.100 Euro).
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