"Stagefright"-Lücke

Ist Ihr Android-Gerät sicher? Machen Sie den Test!

Web
09.08.2015 08:30
Die massive Sicherheitslücke "Stagefright" in Googles Mobilbetriebssystem Android macht seit Tagen Schlagzeilen und ermöglicht Angreifern, Android-Handys mit manipulierten MMS-Nachrichten oder Videos zu übernehmen. Die meisten Android-Geräte sind betroffen, Updates lassen aber auf sich warten. Mit einer App des "Stagefright"-Entdeckers Zimperium können Sie nun prüfen, ob Ihr Android-Handy betroffen ist.

Die kostenlose Stagefright Detector App von Zimperium scannt Android-Smartphones auf die "Stagefright"-Lücke und verrät, ob das Gerät angreifbar ist oder nicht. Sollte Ihr Gerät von der Sicherheitslücke betroffen sein, sind Sie nicht allein: Mehr als 90 Prozent aller Android-Geräte sollen anfällig für die Sicherheitslücke sein, mit der Hacker über manipulierte Videos und MMS-Nachrichten tief ins Gerät vordringen und es als Wanze missbrauchen können.

Update lässt oft auf sich warten
Ein Update steht grundsätzlich bereit, allerdings verteilt Google die Updates selbst nur an Nexus-Geräte. Wer das Android-Handy eines anderen Herstellers hat, ist auf diesen und seinen Mobilfunker angewiesen, damit er das Update erhält. Und weil Updates Geld kosten, aber keines bringen, sind Hersteller und Mobilfunker oft säumig, was die Verteilung der Aktualisierungen angeht.

Google und Samsung haben zwar bereits angekündigt, künftig mehr auf die Sicherheit der Nutzer zu achten, und auch Motorola, HTC, LG und Sony geloben Besserung. Angesichts der Vielzahl an Geräten, die diese Hersteller anbieten, ist aber unwahrscheinlich, dass tatsächlich alle Android-Geräte - auch jene im Billigsegment - besser mit Updates versorgt werden.

Wie Sie sich schützen können
Was sollen Nutzer also tun, wenn ihr Handy oder Tablet angreifbar ist? Angesichts ihrer Abhängigkeit von Geräteherstellern und Mobilfunkern können sie im Grunde nur darauf hoffen, dass diese ihre Hausaufgaben erledigen und das "Stagefright"-Update möglichst zügig liefern. Weil aber abzusehen ist, dass das nicht allen Herstellern gleichermaßen ein Anliegen ist, sollten Android-Nutzer darüber hinaus Vorsicht walten lassen.

Videos aus dubiosen Quellen sollte man mit Misstrauen betrachten, die Installation eines Virenschutzes - im Google Play Store gibt's Basis-Virenschutz zum Nulltarif - ist ratsam, den automatischen Download von MMS-Anhängen sollte man deaktivieren.

Android-Experten können auch über einen Umstieg auf alternative Android-Versionen wie Cyanogenmod nachdenken, empfiehlt "Heise". Die Macher der alternativen Android-Version haben die Sicherheitslücke sowohl in Version 11 als auch 12 ihres Projekts geschlossen. Das Problem: Cyanogenmod gibt's nicht für alle Handys, die Installation ist für Laien kompliziert - und die Herstellergarantie geht beim Aufspielen alternativer Software verloren.

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