Unglück in China

iPhone-Stromschlag soll Flugbegleiterin getötet haben

Elektronik
15.07.2013 11:28
In der chinesischen Provinz Xinjiang soll eine junge Frau durch einen von einem ladenden iPhone abgegebenen Stromschlag beim Telefonieren getötet worden sein. Über den chinesischen Twitter-Konkurrenten Sina Weibo wandte sich die Familie der 23-jährigen Flugbegleiterin Ma Ailun an die Öffentlichkeit und forderte von Apple Aufklärung rund um den Tod der jungen Frau, die in einem Monat geheiratet hätte.

Die Schwester des Opfers warnte nach dem Vorfall über den Kurznachrichtendienst Weibo iPhone-User davor, mit ihren Handys während des Ladevorgangs zu telefonieren, berichtet der Technikblog "The Next Web". Die Angehörige des Opfers forderte über den Onlinedienst Aufklärung von Apple.

Der iPhone-Hersteller reagierte prompt. Chinesischen Medienberichten zufolge habe Apple der Familie der jungen Frau sein Bedauern ausgesprochen und angekündigt, den Vorfall genau zu untersuchen und dafür auch mit den örtlichen Behörden zusammenzuarbeiten.

Polizei bestätigte Tod durch Stromschlag
Als gesichert gilt, dass Ma durch einen Stromschlag ums Leben kam. Das haben die Behörden der chinesischen Tageszeitung "China Daily" mittlerweile bestätigt. Allerdings könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, ob der Stromschlag tatsächlich vom Smartphone ausgegangen ist.

Dass die Chance besteht, durch ein Smartphone einen Stromschlag zu erleiden, bestätigten Experten jedoch bereits der "South China Morning Post". Dabei sei es unerheblich, ob es sich um ein Smartphone, einen Rasierer oder ein anderes Elektrogerät handelt. Ein geringes Risiko eines Stromschlags bestehe immer.

Man müsse bei solchen Zwischenfällen aber stets auch die genauen Umstände berücksichtigen, durch die der Unfall zustande kam, zitiert die Zeitung einen Experten. Zum jetzigen Zeitpunkt sei schwer zu sagen, ob die junge Frau wirklich wegen ihres Smartphones aus dem Leben gerissen wurde.

Unsichere iPhone-Kopien in China in Umlauf
Bekannt ist jedenfalls, dass es in China einen regen Schwarzhandel mit Apple-Produkten gibt. Das iPhone 5, das im Reich der Mitte eigentlich erst im Dezember 2012 startete, war schon eine Woche nach seinem US-Start auch in China erhältlich.

Zusätzlich floriert der Handel mit iPhone-Kopien chinesischer Unternehmen, die dem Original täuschend ähnlich sehen, aber nicht den Qualitäts- und Sicherheitsstandards des Originals entsprechen. Der tragische Unfall könnte also auch durch eine unsichere iPhone-Kopie zustande gekommen sein.

Allerdings sagt die Schwester der Getöteten, es habe sich um ein Original gehandelt. Ma habe das iPhone im Dezember gekauft, und es habe noch Garantie gehabt. Das Smartphone wurde mittlerweile der Polizei zur weiteren Untersuchung übergeben.

Immer wieder schwere Unfälle mit Smartphones
Der tragische Zwischenfall in China zeigt, dass die hochkomplexe Technik in modernen Smartphones trotz allem Risiken birgt. Das belegen auch andere Fälle wie etwa jener, bei dem jüngst eine junge Schweizerin durch ein in der Hosentasche explodierendes Galaxy-Smartphone mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Die Schweizerin (siehe Infobox) hatte Glück, dass ihr Chef sie mit seinem beherzten Eingreifen vor noch schwereren Verletzungen bewahrte. Glück, das Ma Ailun, die am 18. August geheiratet hätte, nicht hatte.

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