Guinness-Weltrekord!

Intel lässt Mega-Schwarm aus 500 Drohnen los

Elektronik
04.11.2016 15:00

Der Hightech-Konzern Intel hat mit einer neu entwickelten Drohne namens "Shooting Star" seinen eigenen Drohnenschwarm-Weltrekord gebrochen: Statt wie zuletzt beim Linzer Ars Electronica Festival Hundert Drohnen in den Nachthimmel zu schicken, ließ Intel nun im bayrischen Krailling stolze 500 Drohnen zeitgleich in den Nachthimmel steigen, wo sie eine spektakuläre Lichtshow vollführten.

Herzstück des neuen Guinness-Weltrekords für Drohnenschwärme ist Intels neue "Shooting Star"-Minidrohne. Der 280 Gramm kleine Quadrocopter im Plastik- und Styropor-Chassis wurde extra für den Einsatz bei Drohnen-Lichtshows entwickelt und soll bis zu 20 Minuten in der Luft bleiben. Die Drohne hat eine Reichweite von 1,5 Kilometern, verträgt leichten Regen und verfügt über Propellerschützer für höhere Sicherheit.

An der Unterseite ist eine LED-Beleuchtung verbaut, die mithilfe roter, blauer, grüner und weißer Leuchtdioden vier Milliarden Farben darstellen kann. Sie ist der Grund, wieso Anil Nanduri, Manager bei Intels Drohnensparte, die "Shooting Star" als wohl erste Entertainment-Drohne der Welt bezeichnet. Sie ist explizit für Lichtshows am Nachthimmel gedacht - und erledigt diese Aufgabe ziemlich gut, wie das Video des Rekordflugs zeigt.

500 Drohnen, aber nur zwei Piloten
Insgesamt 500 "Shooting Star"-Drohnen hat Intel beim jüngsten Rekordflug in den deutschen Nachthimmel geschickt. Kontrolliert wurden die Drohnen dabei mit ausgeklügelter Steuersoftware, der ganze Schwarm aus 500 Drohnen kann von nur zwei Personen gesteuert werden - und dabei ist eine Person schon als Reservepilot vorgesehen, falls der Hauptpilot ersetzt werden muss. Nanduri und sein Team sind stolz auf ihren Erfolg: "Das bringt die ganze Idee einer Lichtshow auf eine neue Ebene", freut sich der Drohnenspezialist.

Der "Drone 500"-Rekord ist nicht Intels erster Rekordflug mit einem Drohnenschwarm. Allerdings lag die Höchstzahl einzelner in den Schwarm eingegliederter Drohnen bisher bei 100 Stück. Erst durch technologische Fortschritte der jüngsten Vergangenheit war es möglich, ihre Zahl zu verfünffachen und das Lichtspektakel noch opulenter zu machen. Eine der Hauptschwierigkeiten, die Intel bei solchen Drohnenschwarm-Flügen lösen musste, ist es, genug Bandbreite für die Kommunikation der einzelnen Drohnen zur Verfügung zu stellen.

Intel sieht in Drohnen viel Potenzial
Dass sich der eigentlich vor allem als Prozessorhersteller bekannte Intel-Konzern so intensiv mit dem Thema Drohnen befasst, hat einen Grund. Bei Intel sieht man die unbemannte Luftfahrt und vor allem intelligente Drohnen, die viele ihrer Aufgaben von selbst erledigen, als eine der nächsten großen Revolutionen in der IT. Drohnen könnten in naher Zukunft fliegende Werkzeuge sein, die den Menschen unterstützen, prognostizierte Nanduri kürzlich in einem Interview mit krone.at.

Und um in dieser Ära eine tragende Rolle zu spielen, investiert Intel schon jetzt viel in Drohnen - einerseits mit Komponenten wie seiner RealSense-Kamera, die Drohnen "sehen" und Hindernisse umfliegen lässt, andererseits mit eigenen Entwicklungen und Zukäufen. In Deutschland ist Intel beispielsweise Anfang des Jahres beim bayrischen Drohnenspezialisten Ascending Technologies eingestiegen, am Freitag hat der US-Technikriese zudem den ebenfalls in Deutschland beheimateten Drohnenproduzenten MAVinci übernommen.

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