Passiv kühlbar

Intel Core M: CPU-Messias für Tablets enthüllt

Elektronik
12.08.2014 11:50
Der Chipgigant Intel hat seinen kommenden Tablet-Prozessor Core M am Dienstag offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Der Stromspar-Chip entstammt der neuen "Broadwell"-Mobilprozessorgeneration und soll extradünne Tablets mit vollwertigem Windows 8 ermöglichen, die trotz leistungsfähigem Prozessor ohne aktive Kühlung auskommen. Erste Geräte mit dem Intel Core M werden für das Weihnachtsgeschäft erwartet.

Bisher kamen Hochleistungs-Tablets mit Windows 8 wie Microsofts Surface-Pro-Reihe nicht ohne aktive Kühlung aus, da in ihrem Inneren die gleichen nicht ohne weiteres passiv kühlbaren Core-i-Chips zum Einsatz kamen wie in Ultrabooks. Der Core M hingegen wurde extra für dünne und sparsame Tablets mit hoher Rechenleistung entwickelt und soll trotz Verzicht auf aktive Kühlung per Ventilator genug Leistung fürs Arbeiten mitbringen.

Erste Core-M-Tablets kommen noch 2014
Wie das IT-Branchenportal "WinFuture" berichtet, sollen noch heuer erste Geräte mit Core-M-Prozessor auf den Markt kommen. Die ersten Neuvorstellungen der PC-Hersteller werden für die Anfang September stattfindende internationale Funkausstellung in Berlin erwartet. Einige Core-M-Tablets sollen schon zu Weihnachten in den Handel kommen, im großen Stil dürften entsprechende Geräte aber erst Anfang 2015 erscheinen.

Der Core M ist Intels erster Prozessor für den Massenmarkt, der mit einer 14-Nanometer-Fertigungstechnik hergestellt wird. Die neue Fertigungstechnik sei auch der Grund, warum der Prozessor erst jetzt offiziell enthüllt wurde. Dem Bericht zufolge hatte Intel bislang mit Problemen in der Fertigung zu kämpfen: Die Quote fehlerhafter Chips war zu hoch. Mittlerweile sollen die Schwierigkeiten jedoch überwunden sein. Die Core-M-Produktion laufe bereits auf Hochtouren, heißt es von Intel.

Weniger Verbrauch, mehr Grafikleistung
Gegenüber Prozessoren der alten "Haswell"-Generation seien die neuen "Broadwell"-Chips der Core-M-Reihe um rund 50 Prozent kleiner und 30 Prozent dünner, heißt es. Der Energieverbrauch im Leerlauf liege noch einmal 60 Prozent unter jenem der ebenfalls bereits recht sparsamen "Haswell"-Prozessoren. Die Grafikleistung des Core-M-Chips soll trotz geringerer Größe und geringerem Verbrauch deutlich erhöht worden sein, wodurch der Chip ohne Probleme mit 4K-Inhalten umgehen können soll.

All diese Verbesserungen machen den Core M zum ersten vollwertigen x86-Chip, der ideal für den Einsatz in Hochleistungs-Tablets geeignet ist. Bisher verlangten starke Tablets vom Schlage des Ende August in Österreich erscheinenden Surface Pro 3 (Preview in der Infobox) dem Nutzer stets Kompromisse bei der Hitze- und Geräuschentwicklung ab, während lüfterlose Tablets mit Intels Atom-Mobilchips oder ARM-Prozessoren mit mangelnder Leistungsfähigkeit oder nicht gegebener Windows-Kompatibilität zu kämpfen hatten. Angesichts dieser Probleme mit aktuellen Tablet-CPUs werden große Hoffnungen in den Core M gesetzt. Man darf also gespannt sein, welche Geräte die Hardwarehersteller auf der IFA zeigen werden.

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