Nach nur einem Jahr

HTC wechselt überraschend Finanzvorstand aus

Wirtschaft
18.04.2012 14:32
Nach mehreren schwachen Quartalen hat der taiwanesische Smartphone-Hersteller HTC seinen Finanzvorstand ausgewechselt. Nach nur einem Jahr wurde Winston Yung mit einer anderen Aufgabe in der Konzernentwicklung betreut. Als Nachfolger wurde Chia-Lin berufen, der zuletzt Investmentbanker bei Goldman Sachs war und auch schon für Motorola gearbeitet hat. Gründe für den Wechsel nannte HTC nicht.

Nach der Personalentscheidung vom Montag versicherte Vorstandsvorsitzender Peter Chou am Mittwoch, dass HTC an der engen Zusammenarbeit mit dem Lautsprecher-Hersteller Beats Electronics festhalte. "HTC und Beats haben bei Innovationen und Markenstärke eindrucksvolle Fortschritte erzielt", betonte Chou.

Bekenntnis zu Beats By Dre
HTC hatte das Unternehmen unter Mitwirkung Yungs im vergangenen Jahr für 300 Millionen Dollar übernommen. US-Medien hatten zuletzt jedoch berichtet, dass die von Yung vorangetriebene Übernahme von Beats By Dre sich bisher kaum ausgezahlt habe.

Die Verbindung der neuen HTC-Smartphones der Modellreihe One mit den Lautsprechern von Beats sei "ein eindeutiges Zeichen unserer Verpflichtung zu dieser Partnerschaft", hieß es in einer schriftlichen Erklärung Chous, in der er sich gegen die kritischen Presseberichte wandte.

Hardware verliert an Bedeutung
Mit den in diesem Monat eingeführten Smartphones der Modellreihe One (siehe Infobox) will HTC wieder Marktanteile hinzugewinnen. Die Boom-Branche wird zurzeit von Apple und Samsung dominiert. Nokia, der Weltmarktführer bei Handys insgesamt, ist bei Smartphones zuletzt unter Druck geraten, will nun aber mit seinen Windows-Geräten der Marke Lumia wieder aufholen.

HTC setzt sowohl auf das Google-System Android als auch auf die Windows-Plattform. Mit der zunehmenden Bedeutung von Innovationen bei der Software sind die Chancen der Smartphone-Hersteller begrenzt, sich mit Besonderheiten der Hardware von der Konkurrenz abzusetzen.

Im ersten Quartal dieses Jahres fiel der Nettogewinn von HTC um 70 Prozent niedriger aus als noch im gleichen Vorjahreszeitraum und damit auf den niedrigsten Wert seit 2006. Der Umsatz ging gleichzeitig um 35 Prozent zurück. Die Börse reagierte auf den Wechsel im Vorstand mit deutlichen Kursabschlägen.

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