Messe-Kurztest

HP x3: Was kann der PC im Smartphone-Pelz?

Elektronik
28.02.2016 09:00

Zugegeben, ein richtiger PC ist es nicht. Dazu fehlt HPs neuem Windows-Smartphone Elite x3 der x86-Prozessor und die damit einhergehende Kompatibilität mit jeglicher Windows-Software. Das Elite x3 ist aber auch eines der interessantesten Business-Smartphones, die am Mobile World Congress vorgestellt wurden. Wir haben ein Vorseriengerät ausprobiert. Hier unsere Eindrücke.

Eines vorweg: Das Elite x3, das HP auf der Mobilfunkmesse gezeigt hat, ist noch rund ein halbes Jahr von seiner Marktreife entfernt. Deshalb plagen es noch einige Kinderkrankheiten - etwa eine recht langsam scharfstellende Kamera. Manches - etwa das riesige Sechs-Zoll-OLED-Display - ist aber auch bereits final und auch die Continuum-Unterstützung des HP-Handys wurde bereits präsentiert.

Unser erster Eindruck: Technisch ist das Elite x3 ein ziemlich interessantes Stück Hardware. Das sechs Zoll große und mit 2560 mal 1440 Pixeln enorm hochauflösende OLED-Display ist kontraststark, hell und erfreut das Auge mit strahlenden Farben. Die Bedienung gestaltet sich dank Snapdragon-820-Chip ruckelfrei und flott und auch der Übergang von der mobilen zur Continuum-Ansicht auf einem größeren Display erfolgt sehr schnell.

Kamera noch sehr langsam, Fingerscanner kommt
Bis zum Verkaufsstart des Elite x3 muss HP allerdings auch noch ein paar Probleme lösen. Dazu zählt etwa die derzeit noch sehr langsame Kamera, die keine allzu scharfen Bilder zustande bringt. Einen Fingerscanner soll das finale Gerät ebenfalls bekommen, als Ersatz gibt es derweil einen Iris-Scanner an der Front, der das Gerät mit der Biometrie der Augen entsperrt.

In der Hand liegt das Elite x3 angesichts der üppigen Diagonale vergleichsweise gut - zumindest in Männerhänden. Wer zierlichere Greifwerkzeuge hat, könnte allerdings Probleme mit dem Gerät bekommen. Zur Bedienung empfehlen sich in jedem Fall zwei Hände - egal, wie groß sie sind. Die Verarbeitungsqualität ist überzeugend, durch die matte Plastikrückseite liegt das Gerät griffig in der Hand.

Wie gut funktioniert Continuum?
Spannend wird beim Marktstart im Sommer vor allem, wie gut sich das Elite x3 als PC-Ersatz schlägt. Auf der Messe wurde es im Continuum-Modus, also als Windows-Zuspielgerät, präsentiert. Das klappt mit externen Bildschirmen, aber auch mit einem Notebook-Compagnon, den HP entwickelt hat. Der enthält nur Bildschirm, Anschlüsse und Akku und wird ansonsten komplett vom x3 bespielt. So sollen 20 Stunden Laufzeit drin sein.

Problematisch ist allerdings die immer noch dürftige Auswahl an Touch-optimierten Apps für Windows 10. Nicht alles, was ein Business-Kunde womöglich benutzen will, läuft auch am Smartphone. Dieses Problem will HP mit Virtualisierungs-Apps lösen: Damit läuft die Software auf einem (x86)-Server in der Firma und der Benutzer bedient sie von weitem auf seinem Smartphone beziehungsweise einem damit verbundenen Monitor. So könnte man das HP Elite x3 dann tatsächlich als PC-Ersatz verwenden - allerdings könnte es bei der Bedienung der Anwendungen bisweilen zu leichten Verzögerungen kommen.

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