"Jede Sekunde werden rund 200.000 Texte von mobilen Geräten gesendet, und ein riesiger Berg an Informationen wird von diesen Geräten und allen möglichen anderen Quellen abgerufen", schrieb Moore. Diese intensive Nutzung belaste zunehmend die Datenzentren, die die Informationen an Milliarden von mobilen Nutzern weiterleiten. So manches Datenzentrum eines populären Web-Unternehmens verbrauche deshalb heute schon so viel Energie wie eine große Metropole - Tendenz steigend.
HP ist zuversichtlich, Server-Arbeiten anstatt von immer leistungsfähigeren Prozessoren von Intel oder AMD künftig auch von einfacheren Handy-Chips verrichten zu lassen. "Wie bei früheren Erfindungen gibt es immer Leute, die denken, das ist unmöglich", schrieb Moore. "Sicher, es gab auch Leute, die dachten, die Welt sei eine Scheibe, der Mensch könne niemals fliegen und Computer würden niemals so klein sein, um in einem privaten Haushalt Platz zu finden."
Die energiesparenden Chips sollen laut einem Bericht der "New York Times" von dem texanischen Unternehmen Calxeda auf Basis der ARM-Architektur produziert werden. Die in Masse gefertigten Chips des britischen Unternehmens ARM werden derzeit vor allem in Smartphones und Tablet-PCs eingesetzt. Da sie deutlich weniger Energie als leistungsfähigere Intel-Chips benötigen, eignen sie sich vor allem für den Einsatz in mobilen Geräten.
Die neuen Server mit den kleinen Chips sollen besonders auf Unternehmen zugeschnitten sein, die etwa Web-Services oder soziale Plattformen anbieten. Erste Server sollen Mitte 2012 auf den Markt kommen, zunächst als spezieller Service für rund 50 der weltweit größten Online-Unternehmen, wie HP-Manager Paul Santeler gegenüber der "New York Times" sagte. Derzeit kämen weltweit jeden Tag 7.000 Server hinzu, die den Internetverkehr vor allem für Video-Nutzung und soziale Netzwerke aufrechterhalten.
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