"Billig"-Smartphone

Honor 6 Plus: Preis-Leistungs-Champion aus China

Elektronik
28.06.2015 08:29
Die beste Technologie zum besten Preis verspricht der chinesische Handyhersteller Huawei mit seiner seit Kurzem auch in Österreich erhältlichen Marke "Honor". Ein Versprechen, dem das Flaggschiffmodell Honor 6 Plus mit Full-HD-Display, schnellem Prozessor, sehr guter Kamera und anderen Extras durchaus gerecht wird.

Seit wenigen Wochen ist die Marke Honor in Österreich erhältlich und versucht, beim Kunden - so der O-Ton des Herstellers - mit "außergewöhnlicher Ausstattung, exklusivem Design und sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis" zu punkten. Das selbst gesteckte Ziel: auf dem kompetitiven heimischen Markt für Furore zu sorgen.

Gelingen soll dies neben den Modellen Honor 4X (199 Euro) und Holly (119 Euro) vor allem mit dem Spitzenmodell Honor 6 Plus. Der 165 Gramm schwere und 150,4 x 75,7 x 7,5 Millimeter dünne 5,5-Zöller erinnert rein optisch an eine Mischung aus Apples iPhone und Sonys Xperia-Z-Reihe: Die Rückseite besteht aus Glas, der Rahmen sowie sämtliche Tasten sind aus Metall gefertigt.

Insgesamt wirkt die Verarbeitung sehr hochwertig und edel. Alles passt, sitzt, wackelt und hat keine Luft, sitzt also fest an seinem Platz. Das gilt leider auch für den Akku, der sich nicht herausnehmen lässt. Dafür bietet das Gerät im Gegenzug einen Slot für microSD-Karten, mit deren Hilfe sich der interne Speicher von 32 Gigabyte (davon rund 25 GB frei) um 128 Gigabyte erweitern lässt. Wer darauf verzichten kann, kann den an der rechten Gehäuseseite untergebrachten Einschub jedoch auch für eine zweite SIM-Karte verwenden und das Gerät so beispielsweise als Privat- und Firmenhandy nutzen.

Das Display des Honor 6 Plus misst, anders als man angesichts des Namens vielleicht vermuten mag, nicht sechs, sondern 5,5 Zoll in der Diagonale und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln - also Full-HD - auf, was wie beim Apple-Konkurrenzprodukt iPhone 6 Plus einer Pixeldichte von 401 ppi entspricht. Das Ergebnis sind knackscharfe Bilder und kräftige, aber dennoch natürliche Farben, selbst aus einem flachen Blickwinkel.

Unter der Haube sorgt der hauseigene Kirin-925-Prozessor, dessen zwei Mal vier Kerne mit 1,8 bzw. 1,3 Gigahertz takten, für den nötigen Antrieb. Unterstützung erfährt er von drei Gigabyte RAM sowie einem I3 genannten Co-Prozessor, der ähnlich Apples M7 Daten aus Gyroskop, Beschleunigungs- und Annäherungssensor sowie Kompass verarbeitet. Unterm Strich sorgt das für ausreichend Power zum Arbeiten sowie ruckelfreien und flüssigen Spielen selbst grafisch aufwändiger Games.

Besonders hervor hebt Huawei die Kamera bzw. Kameras des Honor 6 Plus. Denn neben einer 8-Megapixel-Frontkamera für Selfies und Videotelefonate verbaut der Hersteller auf der Rückseite noch zwei weitere, jeweils ebenfalls mit acht Megapixeln auflösende Kameras, die ähnlich dem HTC One M8 miteinander gekoppelt sind und eine Gesamtauflösung von 13 Megapixeln ermöglichen.

In der Praxis profitieren sollen von der Dual-Optik insbesondere Aufnahmen bei wenig Umgebungslicht bzw. Nacht. Und in der Tat knippst das Honor 6 Plus selbst bei schlechten Lichtverhältnissen noch sehr ansehnliche Bilder.

Nutzen lassen soll sich die schnell fokussierende und mit einem LED-Blitz ausgestattete Dual-Kamera aber auch für das kreative Spiel mit der Tiefenschärfe, indem man mit einem Wisch die Blende verändert. Zwar ist dieser Effekt sehr viel feiner als beim HTC One M8, authentisch wirkt er aber nicht. Das Ergebnis ähnelt vielmehr einem radialen Weichzeichner.

Für die (drahtlose) Kommunikation stehen schnelles Dual-Band-WLAN, Bluetooth 4.0 sowie LTE zur Verfügung. Einzig auf NFC muss verzichtet werden. Als Betriebssystem kommt nicht die neueste Android-Version 5.0 ("Lollipop") zum Einsatz, sondern Android 4.4.2, dem Huawei die eigene Benutzeroberfläche Emotion UI 3.0 übergestülpt hat. Ein Update auf Lollipop wurde jedoch jedoch bereits in Aussicht gestellt und soll noch im Juli verteilt werden.

Der interne Akku ist mit 3.600 Milliamperestunden recht großzügig dimensioniert und soll "bei normaler Verwendung auch mehr als zwei Tage" halten, was unseren Erfahrungen bei Mischnutzung nach dann allerdings doch etwas zu hoch gesteckt scheint - es sei denn, man greift auf den sogenannten Ultra-Stromsparmodus zurück, der außer Telefonie- und SMS-Funktion alles deaktiviert und so zusätzliche Stunden rauskitzelt.

Erwähnenswert ist zu guter Letzt noch eine Funktion, die in den offiziellen Spezifikationen zwar nicht aufscheint, aber im Praxistest voll und ganz überzeugte. Gemeint ist die Fernbedienungs-Funktion, dank der sich mittels eingebautem Infrarotsender Fernseher und Co. per Smartphone steuern lassen.

Fazit: Wer viel Technik für vergleichsweise wenig Geld sucht, wird beim Honor 6 Plus fündig. Zum Preis von derzeit günstigstenfalls 402 Euro steht das Smartphone vielen anderen Flaggschiff-Modellen in nichts nach, ohne dabei allerdings gleich ein riesiges Loch ins Geldbörsel zu reißen. Ein "Billig"-Phone ist das Honor 6 Plus trotzdem nicht: Die Verarbeitung wirkt hochwertig, das Design aus Glas und Metall zwar nicht gerade originell, aber dennoch ansprechend. Kurzum: Ein echter Preis-Tipp, den anzuschauen sich in jedem Fall lohnt.

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