Flugrettung warnt:

Hobby-Drohnen ernste Gefahr für Hubschrauber

Elektronik
08.04.2015 08:39
Piloten der deutschen Luftrettung fürchten eine wachsende Bedrohung durch herumschwirrende Hobby-Drohnen. Für Rettungshubschrauber stellten auch kleinere Flugmodelle eine ernstzunehmende Gefahr dar, warnte der Automobilclub ADAC am Dienstag. Unfälle habe es aber bisher noch nicht gegeben. Bei der österreichischen Partnerorganisation ÖAMTC spricht man noch nicht von einem konkreten Problem.

Zunächst wurden ferngesteuerte Multikopter etwa bei der Außenkontrolle von Hochhäusern oder für spektakuläre Luftaufnahmen eingesetzt. Seit die Fluggeräte jedoch erschwinglich geworden seien, würden sie auch von immer mehr Hobby-Piloten genutzt - und nicht alle hielten sich an die Vorschriften, betonte der ADAC laut dpa in einer Aussendung.

In Österreich sind Drohnen derzeit "kein wirkliches Problem", erläuterte Markus Seidl, Safety-Manager der Christophorus Flugrettung des ÖAMTC. Unbemannte Fluggeräte für den privaten Gebrauch seien noch nicht stark verbreitet, es habe bisher keine konkreten Gefahrensituationen oder gar Kollisionen gegeben, so Seidl, der selbst auch Pilot ist.

Vor allem bei Großveranstaltungen habe es aber von Hubschrauberbesatzungen schon Sichtungen von Drohnen in Höhen bis zu 500 Meter über dem Boden gegeben, wo diese nichts verloren haben.

Sichtverbindung vorgeschrieben
Drohnen dürfen in Österreich maximal 150 Meter hoch und maximal 500 Meter entfernt vom Lenker fliegen. Flugmodelle mit einem Gewicht über 25 Kilogramm brauchen laut Luftfahrtgesetz eine Bewilligung der Austro Control oder einer anderen zuständigen Behörde. Außerdem ist eine direkte Sichtverbindung beim Flugbetrieb vorgeschrieben.

Die Steuerung via Tablet oder Smartphone mit Livebild von der Kamera der Drohne ermögliche jedoch auch größere Entfernungen. "Das ist grundsätzlich eine Gefahr für alle, die mit Luftfahrzeugen unterwegs sind", so Seidl. Das Problem bestehe aber nicht nur mit Hobby-Drohnen, sondern beispielsweise schon länger in der Nähe von Modellflugplätzen. Die Nutzer müssten sich besser über die Vorschriften informieren, betonte der Sicherheitsexperte.

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