Bequemer einkaufen

High-Tech-Store in den USA zeigt Shopping-Zukunft

Elektronik
22.03.2013 09:26
Neue Jeans einzukaufen, ist kein Vergnügen: Erst muss man sich durch unzählige Stapel von Hosen wühlen, dann auf eine freie Umkleide warten und sich umziehen, bloß um dabei festzustellen, dass die ausgesuchte Hose doch nicht passt. Hat man nach mehreren Ausflügen von der Umkleide in die Jeans-Abteilung schließlich das passende Paar gefunden, heißt es vor der Kassa warten. Dass es in Zukunft aber auch anders gehen könnte, beweist ein neuer High-Tech-Shop in den USA.

Alles, was man für einen Besuch von Hointer im kalifornischen Seattle braucht, ist ein Smartphone. Mit dem lädt man sich die kostenlose App des Jeans-Geschäfts herunter und geht anschließend in diesem auf Entdeckungstour. Stapel oder Wühltische gibt es hier nicht, stattdessen hängen sämtliche Hosen übersichtlich nach Farben und Schnitten sortiert und gut sichtbar von den Decken herab.

Automatische Lieferung in die Umkleide
Hat man sein Lieblingsstück entdeckt, wird dieses über einen QR-Code an der Hose per App ausgewählt. Der Nutzer teilt mit, welche Größe er anprobieren möchte, und bekommt daraufhin eine Umkleidekabine zugewiesen, in die das gewünschte Kleidungsstück binnen 30 Sekunden geliefert wird – und zwar automatisch über ein spezielles Ausgabefach in der Umkleide.

Passt die Hose nicht, geht sie über ein anderes Fach daneben wieder zurück und der Kunde bestellt per App einfach eine andere Größe – ohne die Kabine dafür verlassen zu müssen. Die zurückgegebenen Kleidungsstücke werden automatisch als solche erkannt und aus dem virtuellen Warenkorb der App gelöscht.

Auch der Bezahlvorgang wird beschleunigt. Statt einzelner Kassen samt entsprechendem Personal verfügt jede Umkleide über ihr eigenes Bezahl-Terminal. Der Kunde überprüft auf dem dazugehörigen Display noch einmal seinen Warenkorb, zieht seine Kreditkarte durch den Schlitz, fertig.

Bequem, schnell und günstig
Ausgedacht hat sich das ganze System Nadia Shouraboura, die zuvor beim Online-Versandhändler Amazon als Vize-Technologiechefin für die Logistik verantwortlich war. Die Vorteile ihres neuartigen Ladenkonzepts? "Es ist deutlich billiger. Wir benötigen weniger Fläche und weniger Mitarbeiter. Und weil das Modell so effizient ist, können wir mit sämtlichen Online-Preisen konkurrieren", erklärt sie gegenüber "ABC News".

Ihre Idee sei es gewesen, die Bequemlichkeit des Online-Shoppings in ein traditionelles Ladengeschäft zu bringen. Das Konzept scheint aufzugehen: Nach dem ersten Prototyp-Store in Seattle sind bereits weitere Läden in Palo Alto und eventuell Las Vegas geplant. Die Hointer-Gründerin ist überzeugt davon, dass so die Shopping-Zukunft aussieht.

Ganz ohne Menschen geht es aber auch bei Hointer nicht. "Es gibt Mitarbeiter, wenn der Kunde reden will. Sie sind allerdings mehr für Styling-Fragen zuständig", so Shouraboura.

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