Zukunft schon heute

Heimische Firma produziert “Minority Report”-Displays

Elektronik
19.05.2011 09:47
Was im Kassenschlager "Minority Report" mit Tom Cruise noch wie Technik aus einer fernen Zukunft wirkte, wird heute schon in Österreich produziert: Die Wiener Firma uma stellt "Skin" her - ein interaktives Display, das auf vorbeigehende Personen reagiert und von diesen per Multitouch-Oberfläche bedient werden kann. Das Projekt hat Zukunft: Soeben hat das Unternehmen 1,1 Millonen US-Dollar (etwa 774.000 Euro) von Investoren erhalten.

uma beschreibt Skin als interaktive Multimedia-Installation. Die Technologie reagiert über Kameras mit 3D-Sensor auf vorübergehende Personen und ist in der Lage, diesen verschiedenen Inhalte zu präsentieren. Über RFID-Chips kann die Technologie weiter personalisiert werden, sodass etwa bestimmte Personen gezielt für sie interessante Themen sehen.

Die Software hinter dem Projekt bezieht ihre Informationen sowohl aus dafür angelegten Datenbanken wie auch aus dem Internet. Besonderer Wert wird auf die semantische Suche gelegt, also die sinnvolle Verknüpfung von Informationen aus dem Netz.

Multitouch-Oberfläche für mehrere Nutzer
Die Interaktionsfläche von Skin bilden Full-HD-Displays, die - bis zu einer Breite von 8,4 Metern und einer Höhe von 2,5 Metern - zusammengeschlossen werden, um wie ein einziger Bildschirm zu agieren. Dieser kann jedoch von mehreren Menschen gleichzeitig bedient werden. Dazu setzt der Nutzer beide Hände ein, etwa um die Größe eines Bildes zu verändern oder einen Inhalt herauszupicken. Infrarotsensoren erfassen die Bewegungen von Fingern und Händen.

In Zukunft mit Gesichtserkennung?
Die Entwicklung könnte vor allem in Geschäften neue Kunden anlocken, lassen sich damit doch Produktpräsentation und spielerisches Erleben verbinden. Mit Ausweitung der Technologie - etwa durch Gesichtserkennung - könnte es in Zukunft zudem sein, dass die Software den Käufer erkennt, eine persönliche Begrüßung erfolgt und individualisierte Kaufempfehlungen abgegeben werden. Ganz so, wie es "Minority Report" vorgemacht hat.

Pionier der semantischen Suche im Web
uma wurde 1994 gegründet und hat soeben eine große Finanzspritze von verschiedenen Investoren erhalten, wie "TechCrunch" berichtet. Demnach sollen etwa 774.000 Euro der Technologie auf die Sprünge helfen. Das Unternehmen hat 1998 eine der ersten semantischen Internetsuchmaschinen namens Melvil vorgestellt. Zu seinen Kunden zählen heute große Unternehmen wie Siemens, Intel, Red Bull oder L'Oréal ebenso wie der österreichische Staat.

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