Es sind schockierende Zahlen, die das Computermagazin nun präsentiert. Drei von acht getesteten Mäusen enthielten die krebserregende Verbindung PAK und auch in zwei von sieben Tastaturen wurde der Stoff in teils beachtlichen Konzentrationen entdeckt.
Ohrhörer kommen oft mit Krebs-Stoffen
Besonders schlimm betroffen sind Ohrhörer. Von vier überprüften Modellen enthielten drei den Krebs-Verursacher. Erschreckend: Der 2015 in der EU in Kraft tretende Grenzwert für PAK wurde teils um ein vielfaches übertroffen. "Die Funde sind ein Fall für die Marktaufsicht", sagt Johanna Wurbs vom deutschen Umwelt-Bundesamt. Nicht nur wegen PAK, sondern auch wegen anderer Stoffe.
So fand man etwa in allen vier überprüften Ohrhörern die in Europa verbotenen kurzkettigen Chlorparaffine, die sich dem Bericht zufolge im Laufe des Lebens im Körper anreichern und Krebs verursachen können. Auch in zwei Mäusen, zwei Tastaturen und USB-Kabeln wurde das Material gefunden.
Elektronik kann unfruchtbar machen
Keinen Krebs, aber dafür Unfruchtbarkeit sollen zudem PVC-Weichmacher vom Typ DEHP verursachen. In Kinderspielzeug ist dieses Material ab Konzentrationen von 1.000 Milligramm pro Kilo verboten. In elf der 28 getesteten Elektronikprodukte kam es in Konzentrationen von bis zu 145.000 Milligramm pro Kilo vor. Das übersteigt den Grenzwert massiv.
Für besonderes Unbehagen sorgt in Zusammenhang mit der Hardwareanalyse der Umstand, dass es sich bei vielen der überprüften Geräte um solche handelt, die über längere Zeiträume mit der menschlichen Haut in Kontakt kommen. Mäuse werden oft Stunden mit der Hand berührt, Tastaturen ebenfalls. Und Ohrhörer steckt man sich ins Ohr - mitsamt der giftigen Stoffe.
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