Nutzer verunsichert

Handystrahlung: So kannst du das Risiko minimieren

Elektronik
01.06.2011 11:59
Möglicherweise ja, aber um es genau sagen zu können, bedarf es weiterer Studien – so lautet der allgemeine Grundtenor in der Frage um die Gefährlichkeit von Handystrahlung. Auch eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO kommt zu keinem genauen Schluss. Grund zur Panik gibt es demnach nicht. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann das persönliche Risiko aus medizinischer Sicht mittels einfacher Maßnahmen dennoch minimieren.

Der am Dienstag veröffentlichten Studie der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) - dem Krebsforschungsinstitut der WHO – zufolge, "kann" vom Handy eine Gesundheitsgefahr ausgehen - denn Handystrahlung ist "möglicherweise krebserregend" (siehe Infobox). Zu diesem Schluss kommt die IARC nach einer Auswertung "nahezu sämtlicher verfügbaren wissenschaftlichen Belege".

Nur wenige Tage zuvor waren die Experten des heimischen "Wissenschaftlichen Beirats Funk" nach ihrer alljährlichen Bewertung aktueller wissenschaftlicher Literatur zu einem gegenteiligen Urteil gelangt. Das Telefonieren mit dem Handy, so ihr Fazit, sei ungefährlicher als weitläufig angenommen und stelle bei Einhaltung der Grenzwerte keine Gesundheitsgefahr für den Menschen dar.

Handystrahlung genauso riskant wie Kaffee oder Margarine
Laut der IARC werden hochfrequente elektromagnetische Felder - also auch die Mobilfunkfelder – in der sogenannten Gruppe 2B aktuell als "möglicherweise krebserregend" klassifiziert. "In der Gruppe 2B sind Stoffe, Felder und Tätigkeiten zu finden, für die es begrenzte Hinweise auf Kanzerogenität gibt", erklärt Maximilian Maier, Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation (FMK), dem Interessensverband heimischer Mobilfunker. Funkfelder befinden sich damit in derselben Gruppe wie beispielsweise Kaffee, Margarine oder eingelegtes Gemüse.

Tipps zur Strahlenreduzierung
Darüber beunruhigte Menschen können ihre Exposition durch Funkwellen von Mobiltelefonen jedoch mit einfachen Maßnahmen reduzieren. In einem Informationsblatt empfiehlt die Wiener Ärztekammer etwa, das Handy während des Gesprächsaufbaus sowie beim SMS-Versand vom Körper fernzuhalten und Gespräche prinzipiell kurz zu halten. Von Telefonaten in Fahrzeugen rät die Kammer ab und empfiehlt die Verwendung einer Freisprecheinrichtung.

Der Grund: Autokarosserien schirmen die elektromagnetischen Felder, wie sie im Mobilfunk verwendet werden, zu einem Teil ab. Das Mobiltelefon müsse deshalb seine Sendeleistung nachregeln, erklärt das FMK. Da die Sendeleistung von Mobiltelefonen aber maximal zwei Watt betrage und auch in diesem Fall die Grenzwerte eingehalten würden, sei das mobile Telefonieren im Auto genauso sicher wie außerhalb des Autos.

Beim Handykauf auf SAR-Wert achten
Wer auf Nummer sicher gehen und das Risiko so gering wie möglich halten möchte, kann bereits beim Kauf von Handys auf einen möglichst geringen SAR-Wert achten. Dieser gibt die "spezifische Absorptionsrate" an, also wie viel elektromagnetische Energie in Form von Funkwellen im Körper aufgenommen wird.

In Österreich gelten die international anerkannten Grenzwerte der WHO und der EU. Diese berücksichtigen auch "die theoretische Möglichkeit, dass Mobiltelefonnutzer an sieben Tagen pro Woche jeweils 24 Stunden mobil telefonieren", so das FMK. Doch selbst in diesem extremen Fall sei keine gesundheitliche Beeinträchtigung gegeben.

Informationen über den SAR-Wert von Mobiltelefonen können am einfachsten über die Website des FMK abgerufen werden, wo eine Vielzahl an Modellen unterschiedlichster Hersteller gelistet sind.

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