Rohrkrepierer

Handy-TV hatte 2007 mehr Ex- als Neukunden

Elektronik
18.02.2008 16:09
In Österreich soll es nach dem Wunschdenken von Politik und den beiden im Bieterverfahren für den Betrieb von mobilem Fernsehen verbliebenen Konsortien noch vor der EURO 2008 losgehen: Die Rede ist vom Handy-TV. Doch eine erste groß angelegte, internationale Studie stellt dem "Zukunftsmedium" kein gutes Zeugnis aus: Weltweit zählten die Mobilfunkbetreiber im vergangenen Jahr von Jänner bis November mehr Ex- als Neukunden. Und das unabhängig davon, ob es sich um Mobil-TV via DVB-H oder UMTS-Breitband handelt. Hauptgrund für Kündigungen: Der Preis/Leistungs-Faktor stimmt nicht.

Das Marktforschungsunternehmen M:Metrics hat in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien rund 11.000 Handybenutzer ab 13 Jahren zu ihren Erfahrungen bezüglich mobilem Fernsehen gefragt, berichtet der deutsche Branchendienst Heise.

Das Ergebnis: In Frankreich kamen im letzten Jahr auf einen Neukunden 2,7 Exkunden, in Deutschland sind es 2,1, in den USA, wo die Betreiber ihren Kunden ein bei Weitem besseres Inhalte-Angebot bieten können, lag der Faktor trotzdem bei 1,3.

Als Grund für ihre Abkehr vom "Zukunftsmedium" nennen die Exkunden am häufigsten zu hohe Preise. Exklusiv für Handy-TV produzierte Formate leiden häufig an mangelnder inhaltlicher Qualität, für das bloße Empfangen normaler TV-Sender am Handy sind die Pakete meist zu teuer und Alternativen wie tragbare DVB-T-Empfänger mit größerem Bildschirm bzw. DVB-T für Notebooks in Summe die günstigere und oft auch praktischere Lösung.

Zudem sei die Empfangsqualität bescheiden und die Zuverlässigkeit der Dienste oft nicht gegeben. In den fünf EU-Ländern inklusive USA wird die Zahl der Handy-TV-Kunden mit 3,725 Millionen angegeben.

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