Was uns erwartet

Größer und gekrümmt: Die Technik-Trends 2014

Elektronik
06.01.2014 09:00
Größer, schneller, schärfer: Auch 2014 werden die Hersteller von Unterhaltungselektronik nicht mit Superlativen geizen. Die erste Leistungsschau im Jahr dafür stellt traditionellerweise die CES in Las Vegas dar. Auf welche Innovationen sich Besucher der vom 7. bis 10. Jänner stattfindenden Messe freuen dürfen und welche Trends uns darüber hinaus in diesem Jahr begleiten werden, das verraten wir Ihnen hier.

Fernseher
Bei den Fernsehern zeichnen sich für heuer vor allem drei Trends ab. Zum einen setzen die Hersteller verstärkt auf innovative Bedienkonzepte: Statt mit der klassischen Fernbedienung sollen Smart-TVs künftig vermehrt per Stimme oder mittels Gesten gesteuert werden. Samsung stellte dazu passend bereits am vergangenen Donnerstag seine neue "Smart Control" vor, die neben einem integrierten Mikrofon für Spracheingaben über ein Touchpad für die Eingabe der vom Smartphone bekannten Wisch- und Zoom-Gesten verfügt, um zwischen den Sendern zu wechseln und durch Online-Inhalte zu navigieren.

Zum anderen wird das neue Jahr dem Konsumenten noch größere (LG und Samsung wollen Geräte mit 105 Zoll vorstellen) und vor allem gekrümmte Fernseher bescheren, die eine bessere Tiefenwirkung beim Fernsehen versprechen.

Dritter und wohl wichtigster Trend ist und bleibt aber 4K. Nach zuletzt sinkenden Verkaufszahlen hofft die Branche, mit den ultrahochauflösenden (3.840 x 2.160) Geräten wieder neue Abnehmer zu finden.

Entscheidend für den Erfolg sind jedoch zwei Fragen, nämlich ob es den Herstellern gemeinsam mit den TV-Sendern und Filmstudios gelingt, auch die nötigen Inhalte für die vier Mal höher als aktuelle Full-HD-Fernseher auflösenden Modelle zu liefern, und ob das Ganze für den Kunden letztlich auch leistbar ist. Denn ohne die entsprechenden Filme und Serien sowie günstige Geräte dürfte das Thema 4K auch 2014 für den Massenmarkt uninteressant bleiben.

Smartphones
Höhere Auflösungen bleiben jedoch nicht nur den Fernsehern vorbehalten. Auch bei den Smartphones stehen im neuen Jahr höhere Pixeldichten auf der Tagesordnung – sowohl was die Displays anbelangt als auch die integrierten Kameras. Schon jetzt sind Smartphones mit 20 oder - wie im Falle von Nokias Lumia 1020 – 41 Megapixeln keine Seltenheit mehr, 2014 dürften derartige Handykameras zum Standard werden und damit digitale Kompaktkameras weiter unter Druck setzen.

Smartphone-Displays werden aber nicht nur schärfer und wie bei den Fernsehern auch teilweise gekrümmt, sondern insbesondere größer. Der Trend zum "Phablet" mit Bildschirmdiagonalen von sechs Zoll und darüber hinaus setzt sich 2014 fort. Spannend abzuwarten bleibt, was das für günstige Mini-Tablets mit Sieben-Zoll-Display bedeutet – sie könnten, wie einst die Netbooks, schon bald obsolet werden.

Tablets
Die Tablet-Hersteller haben jedoch mitgedacht und reagieren auf die immer größer werdenden Smartphones ihrerseits mit größeren Tablets. Samsung etwa soll ein 12,2-Zoll-Gerät, LG einen Elfzöller bringen, und auch von Apple, so munkelt man, kommt ein "Riesen-iPad".

Notebooks und PCs
Leidtragende dieser Entwicklung sind auch 2014 die Notebooks. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung spricht inzwischen ganz offen davon, das Notebook langfristig durch Tablets oder Hybridgeräte ersetzen zu wollen. Klassische Notebooks mit Klapp-Display und Tastatur dürften damit zunehmend zu einem Nischenprodukt werden.

Doch auch besagte Hybride, Convertibles und nicht zuletzt Desktop-PCs werden es heuer angesichts der weiter zunehmenden Konkurrenz durch Smartphones und Tablets schwer haben. Eine Lösung, die sich für das Problem abzuzeichnen scheint, könnte "PC Plus" heißen.

Gerüchten zufolge soll es sich dabei um ein neues Konzept verschiedener Computerhersteller handeln, bei dem Googles populäres Smartphone-Betriebssystem Android tief in Microsofts Windows 8 integriert wird. Ähnliche Geräte, bei denen beide Systeme allerdings parallel nebeneinander installiert sind, gibt es unter anderem bereits von Asus und Samsung.

Wearables
Inmitten von Smartphones, Tablets und Co. versucht sich indes eine ganz neue Gerätekategorie zu etablieren, und zwar jene der sogenannten Wearables. Unter dem Begriff sind ganz allgemein tragbare Technologien zu verstehen, darunter etwa Smartwatches wie die Galaxy Gear von Samsung oder Datenbrillen wie Googles Glass, aber beispielsweise auch spezielle Textilien, die etwa via Bluetooth mit anderen Geräten kommunizieren.

Erste Gehversuche der Hersteller in diesem Bereich verliefen 2013 nur mäßig erfolgreich: Weder die zweite Auflage von Sonys SmartWatch noch Samsungs Markteinstieg mit der Galaxy Gear konnten eine breite Masse überzeugen. Der Smartphone-Weltmarktführer Samsung hat aber bereits angekündigt, seine Bemühungen in diesem Segment 2014 zu intensivieren und bei einem Pressegespräch Ende Dezember in Wien gleich eine ganze Fülle an neuen Produkten in Aussicht gestellt. Zwischen den Zeilen herauszuhören war, dass es sich dabei nicht nur um neue Computeruhren handeln soll.

Vernetzung mit dem Auto
Zu guter Letzt wird uns in diesem Jahr auch die zunehmende Vernetzung weiter beschäftigen. Schon heute kommunizieren Smartphones, Tablets und Notebooks unter- und miteinander, 2014 dürfte sich ein weiterer Gesprächspartner hinzugesellen: das Auto. Berichten zufolge wollen Google und Audi eine größer angelegte Kooperation eingehen, um das Mobilbetriebssystem Android in die Fahrzeuge des deutschen Herstellers zu bringen. Näheres dazu soll im Rahmen der CES verkündet werden.

Konkurrent Mercedes-Benz hat bereits im Vorfeld der Messe eine strategische Partnerschaft mit dem kalifornischen Start-up Pebble bekannt gegeben. Über eine eigene App soll dessen gleichnamige Smartwatch künftig mit den Karossen aus Stuttgart kommunizieren und beispielsweise relevante Fahrzeuginformationen wie den Tankfüllstand oder den Standort des Parkplatzes auf dem Handgelenk anzeigen.

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