Geheimprojekt Tango

Google baut Smartphone mit Echtzeit-3D-Scanner

Elektronik
21.02.2014 10:20
Obwohl Google wenige Monate nach dem Kauf von Motorola den Handyhersteller wieder abstößt und – der Patente entledigt - an Lenovo weiterverkauft, scheint man die Entwicklung neuer Smartphones beim Internetgiganten nicht einzustellen. Jetzt sorgt das Unternehmen mit einem ehrgeizigen Projekt namens "Tango" für Aufsehen, bei dem nichts Geringeres als ein "sehendes" Smartphone entsteht.

Noch ist Project Tango in einer sehr frühen Entwicklungsphase und einem Bericht des Technikportals "Gizmag" weit von der Marktreife entfernt. Bei Google scheint man jedoch überzeugt von dem Gerät zu sein: 200 Prototypen sollen in den nächsten Wochen an interessierte Entwickler ausgeliefert werden, um das Gerät weiter zu verbessern.

Android-Prototyp scannt Umgebung in Echtzeit
Konkret handelt es sich bei Project Tango um ein experimentelles Android-Smartphone, das seine Umgebung permanent in Echtzeit in 3D scannt. Das Smartphone "sieht" so im Grunde wie ein Mensch. Es weiß, wo es sich befindet und wie seine Umgebung aussieht. Dieser Informationen soll es sich wiederum bei der Interaktion mit dem Nutzer bedienen.

Das eröffnet eine ganze Menge Möglichkeiten. Mit dem Google-Prototypen könnte man beispielsweise beim Möbelkauf ein 3D-Modell der eigenen Wohnung abrufen und nachsehen, ob die gewünschten Einrichtungsgegenstände auch Platz finden. Ebenfalls denkbar: Beim Einkaufen könnte das Handy die Produkte am Einkaufszettel im Regal aufspüren und den Nutzer alarmieren, wenn er an etwas vorbeigeht.

Handy künftig digitaler Blindenhund?
Besonders vorteilhaft könnte Project Tango jedoch für Menschen mit Sehschwäche werden. Weil das Handy permanent ein 3D-Modell der Umgebung erstellt, "sieht" es im Grunde für den Menschen mit. Es als digitalen Blindenhund zu verwenden, erscheint da naheliegend.

Über das Innenleben des Fünf-Zoll-Geräts ist bisher wenig bekannt. Nur so viel: Die Umgebung soll pro Sekunde eine Viertelmillion mal 3D-gescannt werden. Für die Scanvorgänge soll ein eigens entwickelter Chip zuständig sein, der trotz seiner fordernden Aufgabe recht wenig Strom verbraucht. Um die 3D-Scanfunktion zu gewährleisten, verfügt das Gerät zudem über mehrere Kameras sowie Bewegungs- und Tiefensensoren.

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