Mobilfunkmarkt

Gericht genehmigt Yesss!-Übernahme durch A1

Elektronik
27.11.2012 11:31
Das österreichische Kartellgericht hat am Dienstag den Verkauf der Orange-Tochter Yesss! an den Marktführer A1 genehmigt. Allerdings können der Bundeskartellanwalt und die Bundeswettbewerbsbehörde noch Einspruch einlegen. Dies habe aufschiebende Wirkung, "wodurch der Erwerb von Yesss! durch die Telekom Austria AG nicht abgeschlossen werden kann, bevor die Genehmigung des österreichischen Kartellgerichts rechtskräftig wird", teilte A1 am Dienstag mit.

Der Deal hängt auch noch an Brüssel, denn nur wenn die EU die Übernahme von Orange durch "3" genehmigt, wird der Verkauf von Yesss! an A1 schlagend. Hier soll eine Entscheidung bis zum 21. Dezember vorliegen.

Geht der Deal "3-Orange-Yesss!-A1" durch, dann gibt es künftig nur noch drei statt vier Netzbetreiber. Eine Marktkonsolidierung ist seit Jahren ein erklärtes Ziel der Mobilfunkbranche, da der kleine österreichische Markt keine vier Anbieter vertragen würde. Im gleichen Atemzug versichern die Mobilfunker aber, dass sich am harten Preiskampf nichts ändern werde - wogegen die Bundeswettbewerbsbehörde massive Zweifel angemeldet hat.

Letztere wollte die am Dienstag von A1 veröffentlichte Entscheidung des Kartellgerichts vorerst nicht kommentieren - man habe die Entscheidung noch nicht zugestellt bekommen, erklärte Behördensprecher Stefan Keznickel. Sollte die Bundeswettbewerbsbehörde gegen die Entscheidung Einspruch erheben, wäre in zweiter Instanz der Oberste Gerichtshof zuständig. "Der Konsument muss am Ende des Tages einen Vorteil haben", so Keznickel.

Schon jetzt ist der heimische Markt von ausländischen Konzernen dominiert. Am Marktführer A1 (Telekom Austria) hält der Staat noch 28 Prozent, zweiter Großaktionär ist der mexikanische Milliardär Carlos Slim. Die Nummer zwei am Markt, T-Mobile, gehört der Deutschen Telekom, Orange der France Telecom und "3" dem chinesischen Mischkonzern Hutchison. Die Telekom Austria besitzt künftig zwei Diskontschienen - bob und Yesss!, T-Mobile setzt weiterhin auf tele.ring.

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