Neuer Mann an Spitze

Führungswechsel bei Sony: Hirai löst Stringer ab

Elektronik
01.02.2012 12:16
Führungswechsel bei Sony: Der japanische Elektronikkonzern hat am Mittwoch seinen Topmanager Kazuo Hirai zum neuen Chef ernannt. Er übernimmt am 1. April den Job von Howard Stringer, der nach sieben Jahren an der Spitze den Verwaltungsrat leiten soll. Hirai steht nun vor der großen Herausforderung, den seit vier Jahren rote Zahlen schreibenden Elektronikriesen wieder auf Kurs zu bringen.

Der 51-jährige Japaner hatte sich zunächst einen Namen damit gemacht, die Gamessparte auf Profit zu trimmen. Als Sony sich im März 2011 neu organisierte, übernahm er die Sparte für Endverbraucher, die unter anderem für Fernseher, Foto, Video und Spiele zuständig ist - seitdem gilt er als Kronprinz. Nun folgt der Schritt an die Spitze des angeschlagenen Konzerns.

Führungswechsel in schwierigen Zeiten
Hirai übernimmt Sony in schwierigen Zeiten: Der Konzern erwartet im laufenden Geschäftsjahr 90 Milliarden Yen Verlust (894 Millionen Euro) - der vierte Abschluss mit roten Zahlen in Folge. Der Pionier der Elektronikbranche, der unter anderen den Walkman erfand, hat zum einen mit starker Konkurrenz zu kämpfen, vor allem durch Samsung und Apple. Zum anderen machen der starke Yen und die Erdbebenkatastrophe in Japan dem Hersteller zu schaffen.

Stringer selbst hatte Hirai - Spitzname Kaz - als Nachfolger vorgeschlagen. "Kaz ist ein global orientierter Manager, der sich mit Technologie und der Cloud auskennt, Inhalte hoch schätzt und dem die digitale Transformation in Fleisch und Blut übergegangen ist", erklärte der 69-Jährige in einer Mitteilung.

"Der Weg, den wir gehen müssen, ist klar: Wir müssen das Wachstum in unserem Kerngeschäft mit Elektronik antreiben", gab Hirai die Richtung vor. Dazu zählten vor allem Fotografie, mobile Geräte und Videospiele. Im umkämpften und defizitären Fernsehgeschäft müsse Sony die Kehrtwende gelingen. Zudem sei es wichtig, die Innovationen für neue Geschäftsfelder zu beschleunigen.

Sony setzt verstärkt auf Internetdienste
Sony möchte in Zukunft verstärkt auf das Online-Geschäft setzen. Auf der Consumer Electronics Show Anfang Jänner in Las Vegas betonte der Hersteller, dass künftig fast alle Geräte Zugriff die eigenen Internetdienste haben. Das soll den Nutzern Komfort bringen, aber auch den Digital-Vertrieb von Videos und Musik antreiben - hier sieht sich Sony dank seines Film- und Musikgeschäfts in einer starken Position. Zudem sollen alle Geräte untereinander vernetzt werden: Computer, Fernseher, Tablets und Smartphones.

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