Nokia-Chef beruhigt

“Forschung und Entwicklung auch künftig in Finnland”

Elektronik
17.02.2011 13:44
Der weltgrößte Handyhersteller Nokia wird auch in Zukunft eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Finnland haben. "Es ist ein völliges Missverständnis, das wir die Forschung- und Entwicklung an Microsoft auslagern", sagte Nokia-Chef Stephen Elop der Tageszeitung "Helsingin Sanomat". "Windows ist für uns die Basis, auf der wir bei Nokia einzigartige Entwicklungen und Dienstleistungen aufbauen."

Die geplante Zusammenarbeit mit Microsoft hat in Finnland die Sorge vor einem massiven Stellenabbau geweckt. Gewerkschafter sprachen von bis zu 5.000 Jobs, die bei Nokia und Zulieferern gefährdet seien. Derzeit arbeiten knapp 5.000 Nokia-Mitarbeiter allein in Finnland an dem Betriebssystem Symbian, das in Folge der Kooperation mit Microsoft nicht mehr weiterentwickelt wird.

"Die in der Produktentwicklung von Symbian beschäftigten Mitarbeiter haben viele Möglichkeiten bei Nokia zu arbeiten", versuchte Elop nun die Wogen zu glätten. Die Nokia-Mitarbeiter könnten unter anderem bei Windows-Projekten sowie der Entwicklung neuer Applikationen und der eigenen Betriebssysteme s40 und s30 eingesetzt werden, erklärte der Nokia-Chef.

Nokia will die Investitionen in die Betriebssysteme s40 und s30, die in den preiswerteren Modellen eingesetzt werden, erhöhen, um mehr Menschen in den Entwicklungsländern einen Zugang zum Internet zu ermöglichen. Die Hälfte des Umsatzes im Vorjahr erzielte Nokia mit Billighandys.

Entwicklung von Meegoo hätte zu lange gedauert
Die Entwicklung des Smartphone-Betriebsystems Meego stellt Nokia ebenfalls ein. Es hätte laut Elop noch Jahre gedauert, bis Meego-Geräte auf den Markt gekommen wären. "Um Erfolg zu haben, müssen wir so schnell wie möglich ein vollständiges Angebot von teuren bis billigen Handys auf den Markt bringen. Wenn wir auf die Fertigstellung von Meego gewartet hätten, hätte dies unsere Wettbewerbsfähigkeit spürbar geschwächt", so Elop.

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