Virtuelles Organ

Forscher wollen Gehirn aus Prozessoren bauen

Elektronik
27.01.2012 10:06
Das menschliche Gehirn steckt voller Geheimnisse. Diesen auf den Grund gehen wollen jetzt der südafrikanische Neurobiologe Henry Markram und ein internationales Team von Neurobiologen, Physikern und Informatikern. Ihr Ziel: ein menschliches Gehirn aus Computerprozessoren nachzubauen.

Das "Blue Brain", wie die Forscher es nennen, soll als virtuelles Organ sämtliche Hirnforschungsansätze in sich vereinen und durchspielen, so lange bis die Zusammenarbeit der 100 Milliarden Gehirnzellen des Menschen geklärt ist, wie die Zeitschrift "Wunderwelt Wissen" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Zu diesem Zweck hat die École Polytechnique Fédérale (EPFL) in Lausanne das Brain Mind Institute gegründet.

Ist das Blue Brain eines Tages fertig, bietet es fantastische Möglichkeiten, hoffen seine Architekten. Man könnte an ihm Krankheiten wie Alzheimer, Epilepsie oder Autismus simulieren, indem man bestimmte Zelltypen ausschaltet. Unter den 560 Gehirnerkrankungen gibt es nicht eine, deren Ursache geklärt wäre.

IBM-Chip ahmt menschliches Gehirn nach
IBM ist es indes bereits gelungen, Fähigkeiten des menschlichen Gehirns in Grundzügen nachzubilden. Im August vergangenen Jahres hatte der US-Computerriese einen Durchbruch bei der Entwicklung eines "intelligenten" Chips verkündet, dessen Architektur der neurobiologischen Struktur des menschlichen Gehirns nachempfunden wurde.

Der von Ingenieuren des IBM- Forschungszentrums Almaden in Kalifornien hergestellte Prototyp soll in der Lage sein, das Computerspiel Pong zu spielen, die Zahlen 0 bis 9 zu "erkennen" und ein Auto aus einem Labyrinth zu navigieren (siehe Infobox).

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