Open Source

Forscher entwickeln Mikroprozessor zum Selberbauen

Elektronik
30.03.2016 12:37

Software-Code und Hardware-Baupläne für alle frei zugänglich: Das ist die Idee hinter Open-Source-Produkten wie Linux oder Einplatinencomputern wie dem Raspberry Pi. Ein quelloffener Mikroprozessor soll nun die Unabhängigkeit von kommerziellen Chips bringen.

Die Baupläne von Open-Source-Computern wie Arduino oder Raspberry Pi sind zwar für jeden frei zugänglich, sie beruhen aber noch auf kommerziellen Chips. Deren innere Architektur ist wiederum nicht frei zugänglich. Ganz anders beim neuen Open-Source-Mikroprozessor Pulipino, den Forschende der ETH Zürich und der Universität Bologna entwickelt haben.

Wie die ETH am Mittwoch mitteilte, veröffentlichte das Wissenschaftlerteam unter Leitung von ETH-Professor Luca Benini vor wenigen Tagen den Bauplan des von ihnen entwickelten Mikroprozessors. Dabei wollten sie anderen Entwicklern möglichst die maximale Freiheit geben, Pulpino zu nutzen und zu verändern, wird Benini in der Mitteilung zitiert.

Keine Lizenzgebühren
"Bei vielen bisherigen Beispielen von Open-Source-Hardware ist die Nutzung durch exklusive Vermarktungsrechte und Konkurrenzverbote eingeschränkt", so Benini. "Bei unserem System hingegen sehen die Lizenzbedingungen keine solchen Einschränkungen vor." Es sei nun möglich, Open-Source-Hardware wirklich von Grund auf zu konstruieren.

Vorgesehen ist Pulpino laut ETH in erster Linie für batteriebetriebene Geräte mit sehr geringem Energiebedarf. Darunter fallen zum Beispiel Chips für kleine Geräte wie Smartwatches oder für Sensoren, die Körperfunktionen überwachen.

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