Mit der von Facebook schlicht "Camera" genannten App können Nutzer einer offiziellen Mitteilung zufolge ihre Bilder wie bei Instagram mit Farbfiltern versehen, zurechtschneiden und drehen, vor allem aber stapelweise bei Facebook hochladen – und zwar schneller als mit der eigentlichen Facebook-App.
Einem Facebook-Sprecher zufolge will Mark Zuckerberg trotz der Übernahme von Instagram beide Foto-Apps – Camera und Instagram – unabhängig voneinander weiterentwickeln. US-Medienberichten zufolge soll das Netzwerk bereits seit Längerem an der eigenen Foto-App gebastelt haben. Vermutet wird, dass diese nun veröffentlicht wurde, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Facebook hatte den Kauf von Instagram für rund eine Milliarde Dollar im April vereinbart (siehe Infobox). Der Deal wird derzeit noch von den amerikanischen Wettbewerbshütern geprüft. Fraglich ist, wie sie den Kauf des wohl stärksten Konkurrenten vor dem Start des eigenen Angebots jetzt einschätzen. Instagram hatte zum Kauf zwar nur rund 30 Millionen Nutzer gegenüber Facebooks rund 900 Millionen, sich dafür aber erfolgreich eine Nische bei Smartphone-Bildern gesichert.
Das weltweit größte soziale Netzwerk hat hingegen bislang eine offene Flanke im mobilen Geschäft. Wer von Smartphones und Tablets mit einer App auf Facebook zugreift, bekommt derzeit keine Werbung zu sehen – weshalb Facebook mit seinen Apps auch kaum Umsatz macht. Nach jüngsten Angaben nutzen immerhin fast 500 Millionen Mitglieder die mobilen Apps. Beim weiteren Ausbau des Mobilgeschäfts setzt Facebook nun vor allem auf Fotos.
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