Daewoo-Prototyp

Exoskelett verleiht Werftarbeitern “Superkräfte”

Wissenschaft
06.08.2014 10:25
Schwere körperliche Arbeit könnte bald spürbar leichter fallen: Der südkoreanische Industriekonzern Daewoo arbeitet an einem Exoskelett für seine Werftarbeiter. Mittels des Roboteranzugs sollen diese in naher Zukunft in der Lage sein, schwere Bauteile ohne die Hilfe zusätzlicher Maschinen zu bewegen.

Wie das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" aktuell berichtet, experimentiert Daewoo bereits seit dem Vorjahr in seinem Werk in Okpo-dong mit einem Exoskelett, das den Werftarbeitern das Hantieren mit schweren Bauteilen erleichtern soll. Das Feedback nach ersten Tests mit einem Prototyp sei mehrheitlich positiv gewesen, hieß es.

Das 28 Kilogramm schwere Exoskelett besteht demnach aus Carbon, Aluminium und Stahl und wurde so konstruiert, dass es sich selbst trägt. Arbeiter mit einer Körpergröße von 1,60 bis 1,85 Meter müssten lediglich "hineinzuschlüpfen" und könnten sich dann fast vollkommen frei damit bewegen und normal gehen.

Angetrieben wird der Roboteranzug von einem Akku, der sich zusammen mit der nötigen Elektronik zur Steuerung in einer Art Rucksack befindet und dem Bericht nach im Dauerbetrieb rund drei Stunden lang hält. Hydraulische Verbindungen und Elektromotoren an der Außenseite der Beine ermöglichen die Fortbewegung.

Durch verschiedene "Aufsätze" an der Rückseite soll sich das Exoskelett für unterschiedliche Tätigkeiten eignen. Einige dieser Aufsätze funktionierten wie ein Kran, an dem die Arbeiter schwere Gegenstände aufhängen könnten, um sie anschließend mit ihren Händen präzise zu platzieren, hieß es.

Metallplatten, Rohre und andere Bauteile ließen sich derart ohne Zuhilfenahme mobiler Kräne bewegen. Allerdings sei der Roboter-Anzug derzeit noch zu langsam und das aktuelle Tragegewicht von "nur" 30 Kilogramm zu gering, kritisierten die Mitarbeiter. In einem nächsten Schritt wollen die Entwickler daher nun ein Exoskelett konstruieren, das bis zu 100 Kilogramm schwere Gegenstände stemmen kann.

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