"Anlass zur Sorge"

EU-Behörde warnt vor internetfähigen Spielzeugen

Elektronik
23.03.2017 15:35

Das Gemeinsame Forschungszentrum der EU-Kommission, JRC, warnt vor internetfähigen Spielzeugen: "Die Fähigkeit der Spielwaren, Informationen über ihre jungen Nutzer aufzuzeichnen, zu speichern und weiterzugeben, gibt Anlass zur Sorge", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Behörde.

Gesetzgeber und Hersteller werden darin aufgerufen, Leitlinien für solche Spielzeuge zu schaffen. Der Bericht weist ausdrücklich auch auf die fördernden Elemente internetfähiger Spielzeuge hin, wie etwa dem Erlernen einer Fremdsprache. Darüber hinaus gebe es bereits Hinweise, dass Kinder mit Entwicklungsstörungen wie Lernschwächen oder Autismus von Spielzeugrobotern profitieren. Gleichzeitig fürchten die Forscher, die Kinder könnten durch im Internet genutzte Algorithmen zu stark gefilterte und damit eingeschränkte Bildung erhalten.

Sorge bereitet den Forschern aber vor allem die Sicherheit und Privatsphäre der Kinder. Es sei "nicht transparent", in welcher Weise die vom Spielzeug gesammelten Daten "analysiert, manipuliert oder gespeichert" würden. Auch für Eltern sei in den oft langen Datenschutzerklärungen nicht zwingend ersichtlich, welche Informationen weitergegeben würden.

Für Schlagzeilen hatte zuletzt etwa die sprechende Puppe "Cayla" (Bild oben) gesorgt. Die von Verbraucherschützern als "Spionin im Kinderzimmer" kritisierte interaktive Puppe war wegen ihrer integrierten Mikrofone von der deutschen Bundesnetzagentur als "versteckte, sendefähige Anlage" eingestuft worden, deren Einfuhr, Herstellung und Vertrieb illegal ist. Eltern waren daraufhin aufgefordert worden, die Puppe zu zerstören.

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