Plastikwaffe Grizzly

Erstes Gewehr aus 3D-Drucker nach 1 Schuss kaputt

Elektronik
26.07.2013 12:48
Eine neue Waffe aus dem 3D-Drucker sorgt für Schlagzeilen. Diesmal ist es ein Gewehr, keine Pistole. Grizzly nennt der Schöpfer des Schießprügels seine Kreation, die er bereits erfolgreich abgefeuert hat. In die Hand wollte der Grizzly-Erfinder das Gewehr allerdings nicht nehmen. Eine weise Entscheidung - die Waffe hat nur einen Schuss überlebt.

Dass Plastikwaffen aus dem 3D-Drucker eine ernste Gefahr sind, ist spätestens, seit Journalisten eine solche Pistole ins israelische Parlament bis auf wenige Meter an Premierminister Benjamin Netanyahu herangeschmuggelt haben (siehe Infobox), allgemein bekannt. Jetzt gibt es eine Kunststoffwaffe mehr, die unentdeckt durch Metalldetektoren geschmuggelt werden könnte: den Grizzly.

Plastikgewehr war nach einem Schuss kaputt
Die Schöpfung eines Waffennarren, der online als "ThreeD Ukulele" verkehrt, ist ein Gewehr, Kaliber 22. Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, basiert sie zum Teil auf dem "Liberator", der ersten erfolgreich abgefeuerten Pistole aus dem 3D-Drucker. Allzu ausgereift ist der Grizzly - ebenso wie die Pistole - noch nicht. In einem Test war das Gewehr nach dem ersten Schuss unbrauchbar. Lauf und Griff hatten einen Riss.

Gedruckt hat der aus Kanada stammende Waffennarr das Gewehr auf einem 3D-Drucker des Herstellers Stratasys. Benannt hat er es nach einem kanadischen Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg. Im oben zu sehenden Online-Video, in dem er das Gewehr in einen Schraubstock gespannt hat, demonstriert er die Funktionstüchtigkeit der Waffe.

Eine Sorge mehr für Flughäfen, Politik & Co.
Sicherheitsverantwortliche auf Flughäfen, in Regierungsgebäuden und sonstigen sensiblen Einrichtungen auf der ganzen Welt haben mit dem Grizzly eine Sorge mehr. Dass die Druckvorlagen für das Plastikgewehr unter Verschluss bleiben, darf angezweifelt werden.

Die Pläne für die Plastikpistole der US-Waffendrucker Defense Distributed, den Liberator (siehe Infobox), sind ebenfalls längst in Umlauf – und was einmal im Netz ist, kann nicht so einfach wieder daraus getilgt werden. Erwähnenswert: Der Macher des Plastikgewehrs hat sich bereits im Forum von Defense Distributed zu Wort gemeldet und Details zu seinem Gewehr verraten.

Letztlich sind die instabilen Plastikwaffen ein gefundenes Fressen für Terroristen. Es würde wohl kaum eine Armee der Welt auf die gefährlichen Plastikwaffen zurückgreifen, die beim Abfeuern explodieren können. Für gezielte terroristische Aktionen, bei denen womöglich nur ein einzelner Politiker das Ziel ist, dürfte Terroristen ein Schuss aber oft schon reichen – und die Explosionsgefahr wäre Attentätern wohl auch egal.

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