"Gebeamter" Strom

Erste Produkte mit kabelloser Energieversorgung

Elektronik
05.01.2009 15:37
Auf der diesjährigen Consumer Electronics Messe CES in Las Vegas werden diese Woche die ersten kommerziellen Produkte präsentiert, die drahtlos mit Strom versorgt werden. In Las Vegas werden die Besucher der Messe unter anderem digitale Bilderrahmen, Lautsprecher und Lampen zu sehen bekommen, die nicht mit Stromkabel und Steckdose, sondern drahtlos mit Energie versorgt werden. Die "WiTricity" genannte Technologie könnte für den Umgang mit elektronischen Geräten eine Revolution darstellen. Schon bald sollen Experten zufolge auch Laptops und kleinere Geräte wie Handys oder MP3-Player kabellos mit Strom versorgt werden, berichtet der "Observer".

In Zukunft werde es Elektrizitäts-Hotspots in Cafés und Flughäfen geben, so wie es dort heute Internet-Hotspots gibt. "Man könnte einen Tisch kaufen, der jedes Gerät auflädt, das man darauf platziert. Und wenn jeder Raum kabellosen Strom aussenden würde, wüsste man, dass sich das Mobiltelefon auflädt, sobald man den Raum betritt - sogar wenn es noch in der Tasche steckt", gibt der Gadget-Experte James Holland einen Ausblick in die zukünftigen Möglichkeiten der Technologie.

Noch sind die Anwendungsfelder jedoch begrenzt. PowerBeam, eines der auf der CES vertretenen Unternehmen, kann mit seiner Technik derzeit kabellos 1,5 Watt übertragen. Um einen Laptop mit Strom zu versorgen, wären jedoch 30 bis 50 Watt nötig.

PowerBeam wandelt Strom in einen unsichtbaren Laser um und "beamt" ihn dann als Wärme zu einer Solarzelle, die die Wärme wiederum in Elektrizität umwandelt. Gesundheitliche Bedenken weist das Unternehmen von sich. Der Laser sei keine Belastung für Menschen, weil er im Grunde nur Wärme von einem Ort zum anderen übertrage. Wenn Personen durch den Laserstrahl hindurchgehen, werde die Energieübertragung für eine Tausendstelsekunde unterbrochen und beginne neu, sobald der Weg frei sei.

Auch die immer wieder laut werdenden Befürchtungen über einen Zusammenhang zwischen elektromagnetischer Strahlung und Krebs weisen die Wissenschaftler zurück. Sie erklären das damit, dass die ausgesandte Energie nur von Geräten aufgenommen werde, die dafür entworfen wurden, Energie mit dem Feld auszutauschen. (pte)

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