Gleitsichtbrillen bestehen aus drei stufenlos ineinander übergehenden Bereichen: dem oberen für die Fernsicht, beispielsweise zum Autofahren, einem mittleren für Zwischenentfernungen und dem unteren Bereich für die Nähe, der zumeist fürs Lesen benötigt wird. Der Nachteil: Abhängig von der gerade ausgeführten Tätigkeit sind die beiden anderen Bereiche überflüssig. Da sie sich jedoch nicht einfach deaktivieren lassen, fällt der gerade benötigte Sehbereich deutlich kleiner aus als bei einer Einzelbrille.
Dank der "emPower"-Brille des US-Herstellers PixelOptics sollen diese Probleme jedoch der Vergangenheit angehören. Die Lösung: eine hauchdünne Flüssigkristall-Schicht, mittels derer sich der Nahbereich je nach Wunsch ein- und auch wieder ausschalten lässt. Die Aktivierung des Nahsichtbereichs erfolgt dabei entweder manuell über eine Berührung am Brillenbügel oder automatisch.
Letzteres geschieht mithilfe eines integrierten Sensors, der anhand der Kopfbewegungen erkennt, ob der Brillenträger gerade etwa zum Lesen nach unten oder wie beim Autofahren in die Ferne schaut. Vorteil für den Nutzer: Da sich die elektronische Brille den Bedürfnissen automatisch anpasst, fallen die Sichtbereiche deutlich größer aus als bei einer gewöhnlichen Gleitsichtbrille, verspricht zumindest der Hersteller.
Um den Nahbereich ein- und ausschalten zu können, bedarf es allerdings eines Akkus. Dieser ist unsichtbar in das Brillengestell integriert und soll im vollgeladenen Zustand ausreichend Energie für zwei bis drei Tage liefern. Mithilfe einer Dockingstation sollen Nutzer ihre Brille über Nacht bequem aufladen können. An die 1.500 Optiker in den USA bieten die elektronische Brille derzeit an. Kostenpunkt: rund 1.200 US-Dollar, umgerechnet 943 Euro.
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