krone.at-Test

Einsteiger-Androide aus Spanien: BQ Aquaris M4.5

Elektronik
20.09.2015 08:30
Das spanische Elektronikunternehmen BQ buhlt mit einem neuen Einsteiger-Smartphone um die Gunst der Kunden: dem Aquaris E4.5. Das Gerät ist mit zweckmäßiger Hardware ausgestattet und verfügt über den Datenturbo LTE. Wie es sich in der Praxis schlägt, hat krone.at getestet.

Mit kompakten 4,5 Zoll Bildschirmdiagonale und schlichtem Kunststoff-Chassis richtet sich das neue Smartphone von BQ nicht an Smartphone-Junkies, die maximale Prozessorpower und höchste Auflösung erwarten, sondern eher an Smartphone-Einsteiger.

Die Hardware des kleinen Spaniers unterstreicht diesen Anspruch:

BQ Aquaris E4.5

CPU

Mediatek MT6735M; 4 x 1 GHz

RAM

1 / 2 GB

Diagonale

4,5 Zoll IPS

Auflösung

960 x 540 Pixel

Speicher

8 / 16 GB

microSD-Slot

Bis 32 GB

Hauptkamera

8 Megapixel; Dual-LED-Blitz

Frontkamera

5 Megapixel; LED-Blitz

Funk

LTE, N-WLAN, Bluetooth 4.0, GPS

Maße

132 x 63 x 8,75 Millimeter; 115 Gramm

Akku

2470 mAh

Extras

Selfie-Blitz
Dual-SIM

Software

Android 5.1

Preis

Ab 180 Euro

Die Tabelle zeigt es schon: Heldentaten sollte man vom Gespann aus zweckmäßigem Mediatek-Chip und einem Gigabyte RAM nicht erwarten, sehr viel mehr Performance ist auch mit der teureren Variante mit zwei Gigabyte RAM und 16 Gigabyte internem Speicher nicht zu erwarten. Vor allem für grafisch anspruchsvolle Games ist das Aquaris etwas untermotorisiert.

Aber: Wer im Alltag mit ein paar wenigen, nicht sehr rechenintensiven Apps das Auslangen findet und nicht ständig zwischen zehn offenen Apps hin- und herwechselt, dürfte mit der gebotenen Leistung durchaus auskommen. Für gelegentliches Surfen und E-Mails und das eine oder andere Mini-Game reicht die verbaute Hardware nämlich durchaus aus.

Einen soliden Eindruck hinterlässt das Display des Aquaris M4.5. Die Auflösung ist zwar nicht allzu hoch, Bilder und Text werden also nicht so detailreich und scharf dargestellt wie auf 720p-Displays und stellenweise können bei genauer Betrachtung Treppeneffekte sichtbar werden. Kontrast, Helligkeit und seitliche Ablesbarkeit sind aber für ein Gerät dieser Preisklasse sehr solide. Die schöne und natürliche Farbdarstellung des Quantum-Color-Plus-Displays sei lobend hervorgehoben.

Üppige Blitzausstattung, zweckmäßige Kameras
Die Kameras geben sich ähnlich zweckmäßig wie der Rest des Geräts. Die Hauptkamera mit ihren acht Megapixeln Auflösung kann es beim Detailgrad nicht mit Kameras in teureren Geräten aufnehmen und stellt Flächen bei schlechtem Licht teils etwas verwaschen dar, für Schnappschüsse bei Tageslicht reicht sie aber, zudem verfügt sie über einen erfreulich potenten Blitz.

Apropos Blitz: Ein Novum in dieser Preisklasse ist der Selfie-Blitz, den das Aquaris M4.5 mitbringt. Der ist zwar nicht sonderlich potent, sorgt in Kombination mit der fünf Megapixel starken Frontkamera aber für eine grundsolide Selbstporträt-Performance.

Foto-App begrüßte uns auf Spanisch
Ein bisschen mehr Feintuning hätte derweil die Foto-App vertragen. Die ist zwar schlicht und intuitiv aufgebaut, lässt für unseren Geschmack aber Einstellmöglichkeiten missen und begrüßte uns beim ersten Start trotz Deutsch als Systemsprache auf Spanisch.

Die Funkausstattung des BQ-Smartphones ist – bis auf das fehlende NFC – auf der Höhe der Zeit. Besitzer neuerer Router könnten sich über das fehlende Gigabit-WLAN ärgern, mit LTE, N-WLAN und Bluetooth 4.0 ist das Aquaris M4.5 aber ansonsten solide ausgestattet. Der Speicherkartenslot – er ist zusätzlich zu zwei SIM-Kartenslots vorhanden – ist lobenswert.

Akku groß genug, Verarbeitung solide
Der nicht austauschbare Akku im Aquaris M4.5 hinterließ im Test einen recht vernünftigen Eindruck. Mit 2470 Milliamperestunden ist er für ein Gerät dieser Größe ausreichend groß dimensioniert und verhilft ihm ohne Probleme durch einen Tag gemischter Nutzung mit Videos, Telefonie und Surfen. Sparsame Nutzer dürften auch einen zweiten Tag Betrieb herausschinden können, im Regelfall bleibt nächtliches Stromtanken aber auch beim Aquaris M4.5 obligat.

Die Verarbeitungsqualität des schlichten BQ-Smartphones ist vernünftig. Das matte Kunststoff-Chassis gibt nirgends nach und zeigte im Test auch keine zu großen Spaltmaße, sonderlich edel sieht es aber nicht aus. In der Hand liegt das Gerät durch seine kompakten Abmessungen gut, die Rückseite bietet Fingerabdrücken wenig Angriffsfläche. Lobenswert: Die integrierten Lautsprecher machen einen guten Job und sind für den Alltagsgebrauch ausreichend laut.

Android in Google-Optik, optionale Versicherung
Bei der Software setzt BQ auf ein weitgehend unverändertes Android 5.1, Kenner des Google-Betriebssystems werden mit dem Aquaris also auf keine ungewohnten Herausforderungen stoßen. Einige BQ-Apps – etwa die Kamera-Anwendung - sind ebenfalls an Bord. Bloatware wird keine mitgeliefert.

Erwähnenswert: Im Zuge des BQ-Plus-Programms bietet der Hersteller zusätzlich zum Gerät eine Vollkasko-Handyversicherung für 20 Euro pro Jahr an, die bei Schadensfällen wie Displaybruch oder Wasserschaden und sogar im Falle eines Diebstahls unkomplizierte Hilfe verspricht.

Fazit: BQ liefert mit dem Aquaris M4.5 ein grundsolides Einsteiger-Smartphone mit neuestem Android ab, das sich mit einigen netten Extras – etwa dem Selfie-Blitz, der optionalen Versicherung und den zwei SIM-Kartenslots – wohltuend von der Masse abhebt. Die Hardware selbst ist zweckmäßig und dürfte Smartphone-Junkies nicht zufriedenstellen, für Einsteiger, die einfach nur einen zweckdienlichen mobilen Begleiter suchen, ist das Gerät aber gut geeignet.

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