Tester bewusstlos

Diese Drohne jagt 80.000 Volt durch Menschen

Elektronik
10.03.2014 09:55
Auf der IT-Konferenz SXSW im US-Bundesstaat Texas hat ein Unternehmen eine mit einem 80.000 Volt starken Elektroschocker ausgestattete Drohne vorgestellt. Das Fluggerät kann damit nicht nur Menschen in die Bewusstlosigkeit schocken, sondern auch Elektrogeräte zerstören. Die Elektroschock-Drohne scheint sehr gut zu funktionieren: Der Praktikant im Video fällt nach dem Taser-Beschuss durch die Drohne in Ohnmacht.

Die Drohne Cupid des US-Herstellers Chaotic Moon basiert auf einem Hexacopter von Tarot und wurde von Chaotic Moon mit einem 80.000-Volt-Taser ausgestattet. Zum Vergleich: Elektroschocker für den Polizeieinsatz liefern meist rund 50.000 Volt. Um sicherzustellen, dass sich der Flieger mit seinen Schocks nicht selbst außer Gefecht setzt, befindet sich die Bordelektronik in einem abgeschirmten faradayschen Käfig. Ungesicherte Elektrogeräte im Umkreis der Drohne werden gegrillt.

Die Funktionsweise der ferngesteuerten Drohne: Sie bringt sich vor ihrem Opfer in Position und schießt im richtigen Moment zwei Drähte ab. Die bohren sich in die Haut des Opfers und leiten für bis zu zehn Sekunden Zigtausende Volt hindurch. Wie im Video am Beispiel des Chaotic-Moon-Praktikanten Jackson Sheehan zu sehen ist, kann diese mutmaßlich recht schmerzhafte Prozedur bis in die Bewusstlosigkeit führen.

Nutzbar als Hausbewacher und Polizeihelfer
Als mögliches Einsatzszenario für Cupid nennt der Hersteller unter anderem die Hausbewachung. Hausbesitzer, so die Idee, könnten künftig ihr Anwesen von solchen Drohnen bewachen lassen. Mit Mikrofon, Lautsprecher und Kamera ausgestattet könnten die Flieger etwaige Eindringlinge zunächst fotografieren, sie anschließend zum Verlassen des Grundstücks auffordern und zur Not mit Elektroschocks intervenieren.

Denkbar ist einem Bericht des IT-Portals "Golem" zufolge auch der Einsatz bei der Polizei. Elektroschock-Drohnen könnten beispielsweise bei der Verfolgung Flüchtiger eingesetzt werden. So müssten sich nicht mehr echte Polizisten der Gefahr einer Verfolgungsjagd aussetzen, stattdessen würden sich Fluggeräte wie Cupid an die Fersen der Verdächtigen heften.

Bis Cupid für die angedachten Einsatzszenarien verwendet werden kann, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Zwar fliegt und schockt die Drohne schon jetzt ferngesteuert, um tatsächlich als Wächter oder Gesetzeshüter verwendet werden zu können, bräuchte sie allerdings noch die Fähigkeit, autonom zu navigieren. Laut "Engadget" ließe sich dies allerdings recht einfach realisieren.

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