Perfekte Bilder

Die besten Tipps fürs Fotografieren im Winter

Elektronik
06.01.2016 08:55

Schneebedeckte Landschaften und tiefblauer Himmel: Der Winter hat für Fotografen seinen ganz eigenen Reiz. Doch die kalte Jahreszeit stellt auch besondere Herausforderungen an das fotografische Können. krone.at verrät, worauf es beim Einfangen der winterlichen Impressionen zu achten gilt.

Bevor es raus geht, heißt es zunächst: warm anziehen. Und zwar nicht nur sich selbst, sondern vor allem Akkus und Batterien. Denen tut Kälte nämlich gar nicht gut, und ehe man sich versieht, steht man im winterlichen Treiben ohne Power für die Kamera da. Wer länger im Freien unterwegs ist, sollte daher unbedingt einen Zweit-Akku oder zusätzliche Batterien einpacken und diese gut isoliert und möglichst körpernah, beispielsweise in einer Brusttasche unter dem Anorak, verstauen.

Dass Akkus vor einer Tour prinzipiell aufgeladen sein sollten, versteht sich von selbst. Beginnt die Kamera unterwegs dann doch zu schwächeln, kann beispielsweise durch Deaktivieren der Live-View-Vorschau, Blitz-Verzicht oder manuelles Fokussieren, um "kräftezehrendes" Zoomen zu verhindern, kostbare Akku-Leistung gespart werden.

Schutz vor Feuchtigkeit
Neben den kalten Temperaturen macht der Ausrüstung auch Feuchtigkeit zu schaffen. Bei dichtem Schneetreiben empfiehlt sich daher insbesondere bei Spiegelreflexkameras ein Regenschutz. Wer keine outdoortaugliche Kamera sein Eigen nennt, kann mit diesem Kameragehäuse und Objektiv trocken halten. Übers Internet und im Fotofachhandel sind solche "Regenmäntel" bereits für unter 20 Euro zu haben. Häufig werden unterschiedliche Größen angeboten, damit von der kurzen Fixbrennweite bis zum langen Tele-Objektiv auch alles unter dem Schutz Platz findet.

Geht es schließlich in die wohlig warme Stube zurück, sollte die Kamera nur allmählich an die vorherrschende Temperatur angepasst werden, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden. Am besten die Kamera erst einmal in Foto-Tasche oder -Rucksack verstaut und beispielsweise im kühleren Flur stehen lassen.

Probleme bei der Belichtung
Auch beim Fotografieren selbst gibt es schlussendlich ein paar Dinge zu beachten, können die winterlichen Verhältnisse doch unerwünschte Auswirkungen auf die Belichtung eines Bildes haben. Der Grund dafür ist technischer Natur: Der interne Belichtungsmesser der Kamera belichtet das Bild so, dass sich über alle Pixel im Schnitt ein mittleres Grau ergibt, was inbesondere bei großen Schwarz- oder - wie jetzt bei Schnee im Winter - Weiß-Anteilen im Bild zu Problemen führen kann. Die Folge: Die winterliche Schneelandschaft gerät zu dunkel, obwohl doch rundherum alles weiß ist.

Die einfachste Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist ein entsprechendes Motivprogramm (zumeist "Schnee"), wie es gerade kompakte Digitalkameras an Bord haben. Eine weitere Option, das Speichern einer Aufnahme im RAW-Format, bleibt hingegen vorwiegend Besitzern einer Spiegelreflex- oder Systemkamera vorbehalten: Mithilfe der unkomprimierten Bilddateien kann die Belichtung daheim am Rechner, beispielsweise mit dem kostenlosen RAW-Konverter "RawTherapee", nachträglich verändert und nach Belieben angepasst werden.

Geht dies nicht, lässt sich auch manuell nachhelfen: durch eine Belichtungskorrektur um ein bis zwei Stufen nach oben, ein Vergrößern der Blende (kleine Blendezahl) oder eine Verringerung des ISO-Wertes, wodurch die Kamera weniger lichtempfindlich wird, länger belichtet und das Bild dadurch heller macht. Eine automatische Belichtungsreihe, wie sie viele Kameras anbieten, kann dabei behilflich sein, den passenden Belichtungswert zu finden.

Weißabgleich und Gegenlicht
Zu guter Letzt kann beim Fotografieren im Schnee auch der Weißabgleich ein wenig durcheinanderkommen und Bilder mit Blaustich fabrizieren. Wer kein entsprechendes "Schnee"-Motivprogramm hat, sollte den Weißabgleich daher manuell vornehmen.

Und noch ein Tipp: Im Winter steht die Sonne recht tief, wodurch das Gegenlicht oftmals problematisch ist. Eine Gegen- oder Sonnenlichtblende, die vor störenden Lichtreflexionen schützt, sollte daher immer aufgeschraubt sein und beim Porträtfotografieren gegen die Sonne der Blitz verwendet werden, um störende Schatten aus dem Gesicht zu vertreiben.

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