Technik-Versprechen

Die Ankündigungs-Flops des Jahres 2009

Elektronik
24.12.2009 11:19
Das US-Magazin "Wired" hat zum zwölften Mal die wenig begehrten "Vaporware Awards" für zwar angekündigte, dann aber doch nicht veröffentlichte Software und Hardware vergeben. Die erste Überraschung des Jahres: Seriensieger "Duke Nukem Forever" ist nach dem Bankrott der Entwicklerfirma 3D Realms diesmal nicht mehr in den Top Ten. Trotzdem fanden die Redakteure würdige Nachfolger für den "Duke".

10. Spotify kommt in die USA
Der Musik-Abodienst "Spotify" ist in Großbritannien bereits im Februar an den Start gegangen. Spätestens gegen Ende des Jahres hätte er auch in den USA zur Verfügung stehen sollen, wäre es nach den Entwicklern gegangen. Leider machten ihnen wohl die langwierigen Copyright-Verhandlungen mit der Musikindustrie einen Strich durch die Rechnung, meint "Wired".

9. Das erste Display von Pixel Qi
Das ganze Jahr über hatte das junge aber hoffnungsvolle Unternehmen Pixel Qi die Veröffentlichung eines revolutionären Bildschirms angekündigt, der die Netbook-Welt auf den Kopf hätte stellen sollen. Genaugenommen tue das das Unternehmen auf seiner Website immer noch, so "Wired". Trotzdem habe noch nie jemand einen der heiß erwarteten Bildschirme zu Gesicht bekommen.

8. Der Mitsubishi 73 Zoll LaserVue HD-Fernseher
Mistubishi hatte für 2009 die Veröffentlichung des Traums aller Heimkino-Fans geplant: 73 Zoll in der Diagonale, dank Lasertechnologie extrem sparsam und das bei der doppelten Farbpallette eines LCD. Der perfekte Fernseher also. Offensichtlich wurde nichts aus diesem Traum, denn das TV-Gerät wartet noch immer auf seine Veröffentlichung. Als mögliche Erklärung führt das Magazin die Wirtschaftskrise und den damit verbundenen Absatzschwund von Fernseh-Riesen an.

7. Teil drei der Penny Arcade Adventures
Sowohl den dritten als auch den vierten Teil des preisgekrönten Rollenspiels "Penny Arcade Adventures" wollte Entwickler Hothead Games in diesem Jahr veröffentlichen. Das Licht der Welt erblickte aber keiner davon. Besonders ärgerlich an dieser Verzögerung sei, dass die Spiele ausschließlich von ihrer Episodenform lebten, schreibt "Wired" in der Begründung für diesen siebten Platz.

6. Der Wireless-Router D-Link Xtreme N450
Es hätte mit einer Übertragungsrate von 450 Mbps der schnellste WLAN-Router der Welt werden sollen. Doch seit seiner Vorstellung im Jänner auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas lässt die Veröffentlichung des Xtreme N450 von D-Link auf sich warten. "Das Produkt hat sich einfach niemals materialisiert", schreiben die Redakteure von "Wired".

5. Das Programmier-Tool TextMate2
Laut Wired ist "TextMate" das Tool für Programmierer am Mac. Leider stecke es seit Jahren im "Fegefeuer der Version 1.x" fest. Trotz der geplanten Veröffentlichung ist bisher nichts von Auflage Nummer zwei zu sehen. Laut Chef-Enwtickler Allan Odgaard sei diese zwar bereits fertig, benötige aber noch eine abschließende Politur. Ein neues Datum für den Veröffentlichungstermin wollte er nicht mehr nennen.

4. Black Mesa
Nach bereits seit sechs Jahren Entwicklungszeit hätte es 2009 endlich so weit sein sollen: Der 3D-Shooter "Black Mesa", ein "Frankenstein-Monster" (© "Wired") aus "Half Life"-Remake und "Half Life 2"-Mod, sollte auf PCs weltweit losgelassen werden. "Aber ungleich Frankensteins Flickwerk liegt 'Black Mesa' nach sechs Jahren Entwicklungszeit noch immer tot auf der Werkbank", schreibt Wired. Der neue Veröffentlichungstermin wurde nun auf Frühling 2010 verschoben. "Bis dahin: Haltet durch, es kommt", so Entwicklungsleiter Carlos Montero auf der "Black Mesa"-Community-Site.

3. Die Red-Scarlet-Profikamera
Bereits im Jahr 2007 hatte Red Digital Cinema mit einer digitalen Video-Kamera für Aufsehen gesorgt, die erstmals auch von Hollywood-Größen für gut befunden wurde. Der Preis für das edle Teil damals: 17.500 Dollar. Heuer hätte mit der "Red Scarlet" der erste Proficamcorder zu einem erschwinglichen Preis (immerhin noch 3.000 US-Dollar) Filmer rund um den Globus glücklich machen sollen. Das tat sie allerdings nicht. Der Release-Termin wurde auf "Mai bis Juni 2010" verschoben. Ein aufgebrachter "Wired"-Leser machte seinem Unmut darüber Luft: "Seit einem Jahr warte ich auf die Kamera, nur um drei Preissteigerungen zu erleben - ohne dass sie veröffentlicht wird. Liebenswerte Bastarde."

2. Das CrunchPad
Der renommierte Technik-Blog TechCrunch hatte nach mehreren Tests von Tablet-PCs befunden, dass eigentlich alle derzeit verfügbaren Produkte ungenügend seien. Nachdem ein Hardware-Partner gefunden war, kündigten die Technik-Gurus die Markteinführung des 200 Dollar teuren Tablets noch im Jahr 2009 an. Daraus wurde leider nichts: Der Kooperationspartner wollte den PC schlussendlich ohne TechCrunch zu einem Preis von 500 Dollar veröffentlichen und benannte das Projekt in JooJoo um. Nun liegt der Fall bei Gericht, und eine Veröffentlichung ist wohl für unabsehbare Zeit nicht zu erwarten.

1. Star Craft 2: Wings of Liberty
Wie in den vergangenen Jahren mit "Duke Nukem Forever" hat es auch 2009 ein Game geschafft, den ersten Platz der nicht erfüllten Ankündigungen zu belegen. Heuer brachte es "Star Craft 2: Wings of Liberty" auf das oberste Treppchen. Für "Wired" liegt der Fall dabei klar: Die erste spielbare Version des Games zeigte Entwickler Blizzard bereits im Jahr 2007. "Seit damals hat sich nichts getan außer langer qualvoller Warterei." Nun soll gar die Beta-Variante des Spiels erst im Frühling 2010 erscheinen.

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