Millionenprojekt

Deutsche Bundeswehr experimentiert mit Laserwaffen

Elektronik
13.07.2015 12:06
Nicht nur die US-Armee, sondern auch die deutsche Bundeswehr experimentiert mit Laserwaffen. Rund 80 Millionen Euro sollen in unserem Nachbarland bereits in die Laserkanonen-Forschung investiert worden sein, zumindest zwei deutsche Rüstungsunternehmen haben bereits Prototypen von Laserwaffen entwickelt.

Deutschland ist bei der Erforschung von Laserwaffen offenbar weiter, als man es zunächst zugeben wollte. Noch im Herbst 2014 hatte das Verteidigungsministerium abgestritten, an Laserwaffen zu arbeiten. Ein paar Monate später hat Rheinmetall Defence den ersten Panzer mit Laserkanone vorzuweisen und im bayerischen Schrobenhausen experimentiert der Rüstungskonzern MBDA einem Bericht der TV-Anstalt ARD zufolge ebenfalls mit Laserwaffen.

Laserkanone holt Drohnen vom Himmel
Der Rheinmetall-Laser soll in der Lage sein, mit seinem unsichtbaren Lichtstrahl entfernte Patronen zur Explosion zu bringen, die Laserkanone von MBDA holt offenbar bereits Drohnen vom Himmel, ganz ähnlich wie es auch die Laser-Waffensysteme tun, die von der US-Armee und dem chinesischen Militär erprobt werden.

Die Drohnenbekämpfung sieht man auch in Deutschland als eines der primären Einsatzszenarien für Laserwaffen. "Ein heutiger Lasereffektor wäre durchaus im Stande, über eine Distanz von drei Kilometern ein Ziel zu bekämpfen und so die Soldaten im Lager zu schützen", erklärt MBDA-Vorstand Peter Heilmeier dem TV-Sender.

Opposition kritisiert Laserwaffenforschung
Kritik an der Laserwaffenforschung der Bundeswehr kommt von der deutschen Opposition. Der grüne Abgeordnete Tobias Lindner stellt beispielsweise die Frage, "für was man denn überhaupt solche Science-Fiction-Waffen bei der Bundeswehr braucht." Das Militär selbst argumentiert mit höherer Genauigkeit und geringeren Kosten, schließlich braucht eine Laserkanone keine Munition.

Zumindest das Argument der Genauigkeit lassen Oppositionspolitiker nicht gelten. "Sie können natürlich mit einer Laserwaffe genauso daneben schießen wie mit einer anderen Rakete, und am Ende ist dann die Hochzeitsgesellschaft tot, wie wir es jetzt auch immer schon sehen", mahnt Linke-Politiker Jan van Aken.

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