Overclockingrekord

Der schnellste PC der Welt kommt aus Österreich

Elektronik
15.09.2010 13:02
Der österreichische Computerhändler DiTech hat eigenen Angaben zufolge einen neuen Weltrekord im Übertakten aufgestellt. "Der schnellste PC der Welt kommt aus Österreich", so DiTech-Chef Damian Izdebski. Demnach gelang es gemeinsam mit den Spezialisten von overclockers.at, mit einem Quad-Core-Prozessor gleich zwei bestehende Weltrekorde zu brechen.

Für die Berechnung einer möglichst großen Primzahl innerhalb kürzester Zeit benötigte das System beim Benchmark wPrime 32M 3,89 Sekunden (alter Weltrekord: 3,952 Sekunden) und beim Benchmark wPrime 1024M 125,656 Sekunden (alter Weltrekord: 126,108 Sekunden), so das Unternehmen. Verwendet wurden dabei Intel Xeon-Prozessoren.

Beim Overclocken werden Computerkomponenten - Prozessor, Speichermodule und Grafikkarten - außerhalb der vom Hersteller definierten Spezifikationen zur Höchstleistung getrieben. Dabei werden ausschließlich handelsübliche Komponenten verwendet. Die Erhöhung der Taktfrequenzen und der Spannung, mit der die Komponenten betrieben werden, führen zu Höchsttemperaturen, die bei normaler Luftkühlung den Computer zerstören würden. Um das zu verhindern, wird das gesamte System mit flüssigem Stickstoff auf bis zu -180 Grad Celsius abgekühlt.

Mit speziellen Benchmark-Tests (Programme zur Messung der Rechengeschwindigkeit) wird die Performance des PCs festgestellt. Die Computerprogramme, mit denen getestet wird, sind weltweit standardisiert, um eine Vergleichbarkeit gewährleisten zu können. Die jeweils aktuellen Weltrekorde werden auf internationalen Ranglisten veröffentlicht.

"Alles dreht sich um die Kühlung"
"Alles dreht sich um die Kühlung. Es dauert Stunden, oft Tage, sich ans Limit der einzelnen Komponenten heranzutasten", so DiTech-Geschäftsführer Damian Izdebski. Seien die Komponenten ausgewählt, müsse das System durch Kühlung startklar gemacht werden. "Sobald die rekordtauglichen Teile zu einem PC-System zusammengebaut sind, werden auf dem Prozessor, den Speichermodulen und den Grafikkarten spezielle Kühlkörper angebracht. Bevor das System jedoch starten kann, wird der Hauptprozessor auf ca. -80 Grad Celsius abgekühlt. Für den Rekord sind allerdings noch deutlich tiefere Temperaturen notwendig."

Auch die Auswahl des Betriebssystems müsse gut überlegt werden, denn das Softwareprogramm werde an seine Grenzen gebracht. "Ist das Betriebssystem gestartet, werden die Taktfrequenzen des Hauptprozessors, der Speicher sowie der Grafikprozessoren systematisch hochgeschraubt. Gleichzeitig wird durch die laufende Zugabe von flüssigen Stickstoff die Temperatur der Komponenten reduziert."

Kurzer Geschwindigkeitsrausch
Der bei diesem Weltrekord verwendete Quad-Core-Prozessor wurde beim Rekordlauf bis auf -145 Grad Celsius abgekühlt und erreichte eine Taktfrequenz von 6.114,5 MHz. Gleichzeitig wurde laufend die Betriebsspannung angehoben, was die Ursache für die Entstehung der enormen Hitze ist. "Leider laufen diese Systeme nur wenige Minuten und in dieser knappen Zeit müssen alle Testläufe durchgeführt sein, die dann meistens mit einem Absturz des PCs enden", so Izdebski.

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