Die Datenschützer wollen von Google unter anderem wissen, welche Vorkehrungen der Internetkonzern bei seiner Datenbrille zum Schutz der Privatsphäre getroffen hat und ob potentielle Risiken für diese im Vorfeld analysiert wurden. Gefragt wird außerdem danach, welche Informationen Google mit Glass sammle und inwiefern der Konzern diese mit Dritten teile.
Die Datenschützer fragen außerdem nach Möglichkeiten, die Brille zu testen. Bislang gibt es Google Glass nur in einer frühen Version für Entwickler. Testgeräte für ausgewählte Nutzer in den USA kosten 1.500 Dollar (rund 1.125 Euro). Dort hatten sich Kongressabgeordnete vor wenigen Wochen ebenfalls besorgt über die Computerbrille gezeigt und in einem Brief an Google Antworten darauf verlangt, was die internetfähige High-Tech-Brille für den Datenschutz und die Privatsphäre der Bürger bedeute.
Die Parlamentarier um den Republikaner Joe Barton zeigten sich besorgt über einen möglichen Missbrauch von Informationen, die Google durch die Brillennutzer erhalten werde. Eine weitere Sorge ist, dass Glass-Träger Menschen in ihrer Umgebung ohne deren Wissen fotografieren könnten. Google hatte daher erst kürzlich Apps verboten, die Fotos oder Videos mit ausgeschaltetem Bildschirm aufnehmen - damit wäre für Außenstehende zumindest erkennbar, dass die Brille gerade eingeschaltet ist.
Einen Riegel – zumindest vorerst – schob der Internetkonzern auch Anwendungen mit Gesichtserkennungsfunktion vor. Google werde keine Gesichtserkennung zu seinen Produkten hinzufügen, bevor der Schutz der Privatsphäre gesichert sei, betonte das Unternehmen Anfang Juni und nahm ein entsprechendes Verbot in die Regeln für Softwareentwickler auf.
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