Wien holt auf

China bleibt Supercomputer-Supermacht Nummer eins

Elektronik
18.11.2014 08:40
In der Liste der schnellsten Supercomputer der Welt rangiert zum vierten Mal in Folge Chinas "Tianhe-2" ("Milchstraße") auf Platz eins. Die in Guangzhou erbaute Anlage kommt auf eine Rechenleistung von 33,86 Petaflops (Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde). Österreichs leistungsfähigster Computer, der "Vienna Scientific Cluster" (VSC-3), machte einen Sprung von Platz 424 auf Rang 85.

Europas schnellster Rechner steht jedoch in der Schweiz. "Piz Daint" vom amerikanischen Hersteller Cray liefert in Lugano am Swiss National Supercomputing Center eine Leistung von 6,27 Petaflops. Insgesamt listet die zweimal im Jahr veröffentlichte Liste der Top 500 in Europa 130 Systeme - im Juni waren es noch 116. Der VSC-3 am Wiener Arsenal bringt es dabei auf eine Leistung von 596 Teraflops.

USA haben Nase vorne
Die USA betreiben weiter traditionell mit Abstand die meisten Supercomputer, auch wenn die Zahl von 233 auf 231 Anlagen leicht sank. Die Länder in Asien betreiben noch 120 Supercomputer (132 im Juni). Neben dem von der National University of Defense Technology (NUDT) betriebenen "Tianhe-2" (Bild) schaffte es auch der K-Computer von Fujitsu in Japan am Riken Advanced Institute for Computational Science (Platz vier) unter die Top Ten.

Insgesamt gab es unter den ersten zehn Plätzen nur wenig Veränderung seit der letzten Veröffentlichung der Liste der "Top 500" im Juni. Einzig neu hinzugekommen ist eine Cray-Anlage mit einer Leistung von 3,57 Petaflops, die den Herausgebern der Liste zufolge an einem unbekannten Ort in den USA im Dienst der Regierung steht.

IBM hatte die Liste der Top 500 lange Zeit mit seinen Systemen dominiert. In der aktuellen Ausgabe brachte der amerikanische IT-Spezialist und Systembauer noch vier seiner Anlagen in den Top Ten unter. Einem Bericht von "ZDnet" zufolge baut der Konzern derzeit gemeinsam mit dem Grafikkartenhersteller Nvidia und dem Halbleiter- und Netzwerkspezialisten Mellanox an zwei neuen Supercomputern, die 2017 in Betrieb gehen sollen.

Simulationen von Nuklearwaffen
Im Auftrag des US-Energieministeriums sollen die beiden Systeme "Sierra" und "Summit" mit einem Budget von 325 Millionen Dollar erbaut werden, hieß es. Zur Inbetriebnahme sollen sie auf Spitzenleistungen von 100 ("Sierra") und 150 bis 300 Petaflops ("Summit") kommen. Demnach soll "Sierra" am Lawrence Livermore National Laboratory vor allem für Simulationen von Nuklearwaffen eingesetzt werden. "Summit" solle am Oak Ridge National Laboratory in Tennessee stehen und für zivile und wissenschaftliche Zwecke eingesetzt werden.

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