"Macbeth" in 800 SMS

Brite verschickt Shakespeare-Roman als Rache-SMS

Elektronik
19.03.2014 12:18
In England hat ein beim Online-Einkauf betrogener Mann auf eine sehr ungewöhnliche Art Rache genommen. Nachdem er über den Online-Marktplatz Gumtree eine PS3 erstanden, das Geld an den Verkäufer überwiesen, aber die Konsole nie erhalten hatte, platzte dem Grafiker Edd Joseph der Kragen. Um Rache an seinem Gegenüber zu nehmen, schickte er dem PS3-Verkäufer das Shakespeare-Stück "Macbeth" in Form von rund 800 SMS-Nachrichten zu. Das Empfängerhandy klingelte über Stunden.

Es ist eine eigenartige, aber effiziente Art der Rache. Weil ihm ein Verkäufer am Online-Marktplatz Gumtree trotz Bezahlung die PS3 unterschlagen hatte, wollte Joseph es ihm auf möglichst kreative Art und Weise heimzahlen. Im Gespräch mit der Lokalzeitung "Bristol Post" erklärt er, anfangs überlegt zu haben, was er seinem Gegenüber alles in Form eines SMS-Bombardements senden könnte. Nach kurzer Zeit wurde die Suche auf lange Bücher eingegrenzt – und letztlich entschied sich Joseph dazu, seinem Gegenüber Shakespeares "Macbeth" zu schicken.

"Macbeth" auf fast 800 SMS aufgeteilt
Für Joseph war der Versand des Buchs keine Hexerei, verfügt der Brite doch über eine SMS-Flatrate und ein iPhone, das längere Texte beim Versand als SMS automatisch in mehrere Nachrichten aufteilt. Konkret wurden so aus dem Shakespeare-Stück fast 800 SMS-Nachrichten, die im Laufe mehrerer Stunden am Handy des Gegenübers eintrafen. "Ich bekam die erste Antwort nach einer Stunde, dann ein paar weitere beleidigende Nachrichten. Sein Handy muss stundenlang ziemlich konstant losgegangen sein", so der 24-Jährige.

Der junge Mann denkt nun darüber nach, dem PS3-Verkäufer weitere Shakespeare-Romane per SMS zu schicken. Während "Macbeth" nicht ganz 800 SMS lang ist, würde es etwa für das Stück "Hamlet" mehr als 1.100 SMS brauchen. Würde der Grafiker dem Mann, der ihm seine PS3 unterschlagen hat, alle je veröffentlichten Shakespeare-Texte schicken, bräuchte er dafür einem "CNET"-Bericht zufolge mehr als 29.000 SMS. Material, das Joseph versenden könnte, gäbe es also zur Genüge. Und tatsächlich ist der Brite noch nicht fertig mit dem Verkäufer: "Ich werde weitermachen. Wenn es schon sonst nichts hilft, teile ich zumindest ein bisschen Kultur mit jemandem, der womöglich nicht viel Erfahrung damit hat", scherzt er.

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