Der große Ratgeber

Blu-ray-Player – das musst du beachten

Elektronik
22.05.2009 13:01
Grob zusammengefasst könnten die Vorteile von Blu-ray so beschrieben werden: Die kleinen Scheiben bieten bis zu 50 Gigabyte Platz und können deshalb genügend Daten aufnehmen, um Filme und Musik in bisher ungeahnter Qualität abzuspielen. Doch Blu-ray-Player ist nicht gleich Blu-ray-Player. Mittlerweile gibt es schon eine Menge der High-Definition-Abspieler am Markt, die durch die unterschiedlichsten Eigenschaften glänzen. Um den Überblick nicht zu verlieren, gibt dir krone.at die nötigen Tipps, die es beim Kauf eines Blu-ray-Players zu beachten gilt.

Zuallererst musst du dir selbst darüber klar werden, was du dir von dem Player erwartest. Willst du einfach High-Definition-Bildqualität, so tut es ein Abspieler der untersten Preisklasse. Willst du aber die volle Packung inklusive Top-Sound und aktuellster Technologie, so gilt es wohl oder übel, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Aber keine Angst: Ganz ordentliche Player inklusive Up-to-Date-Technik gibt es auch schon zwischen 300 und 450 Euro (zum Beispiel Sony BDP-S550,Panasonic DMP-BD80, Samsung BDP4610).

Was kann der Fernseher?
Natürlich sollte für die Kaufentscheidung auch das Können des eigenen Fernsehers und der Audio-Anlage miteinbezogen werden, da der beste Player nichts nützt, wenn die sonstige Wohnzimmer-Ausstattung nicht mitspielt. Angst, dass die DVD-Sammlung wegen des Neulings mit dem blauen Laser in den Müll wandern muss, ist übrigens unbegründet. Alle derzeit erhältlichen Player sind auch zu normalen DVDs kompatibel und geben diese teilweise sogar in verbesserter Qualität wieder.

"BD Live" oder "Bonus View"?
Einer der großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Playern sind die unterstützten Blu-ray-Versionen. Die Standards 1.0 (BD-Video), 1.1 (Bonus View) und 2.0 (BD Live) zeichnen sich durch unterschiedliches Können aus. Wobei gesagt werden muss, dass die Version 1.0 eigentlich bereits nicht mehr zeitgemäß ist. Ab "Bonus View" können die Player Bild-in-Bild-Inhalte darstellen und so zum Beispiel Zusatzkommentare des Regisseurs oder der Darsteller direkt während des Ansehens des Films zuschalten.

Ab Version 2.0 können neben der Bild-in-Bild-Darstellung Zusatzfeatures wie Trailer oder speziell produzierte Extras über das Internet angesehen werden – daher auch der Beiname "Live". Hierfür ist allerdings auch interner Speicher und natürlich ein Internetzugang notwendig. Player mit BD-Live-Funktion, die von Haus aus keine Festplatte mitbringen, sind mit dem BD-Live-Ready-Logo gekennzeichnet und bekommen via eines angeschlossenen USB-Sticks oder einer SD-Karte den notwendigen Speicher.

Alle Player am Markt geben übrigens die Bilder in 1080p-Auflösung (1.920 x 1.080 Bildpunkte) wieder. Allerdings können das nicht alle Geräte mit 24 Bildern pro Sekunde, wie es dem Kino-Standard entspricht. Wenn du also am Stand der Technik sein und alle BD-Funktionen ausschöpfen willst, solltest du dir jedenfalls einen Player mit der BD-Live-Funktion sowie 24p-Ausgabe zulegen. Voraussetzung dabei ist natürlich ein Internetzugang bzw. ein Fernseher der den 24p-Standard unterstützt.

HDMI ist Pflicht
Ein weiterer wichtiger Punkt für die Kaufentscheidung sollten die unterschiedlichen Anschlüsse sein: Unbedingt solltest du darauf achten, dass der Player deiner Wahl einen oder sogar mehrere High-Definition-Multimedia-Interface-Schnittstellen (HDMI) besitzt. Denn nur über HDMI-Kabel bringst du die Filme in voller HD-Auflösung und perfekter Audio-Qualität auf den Bildschirm bzw. den AV-Receiver. Weiters ist es immer praktisch, wenn das Gerät über eine USB-Schnittstelle verfügt um externe Geräte – seien das Festplatten oder MP3-Player – anzuschließen. Auch eine Scart-Buchse für das Anhängen des Geräts an einen herkömmlichen Fernseher ist sicherlich nie verkehrt – man weiß ja nie! Wenn du ein Surround-System besitzt, solltest du außerdem darauf achten, mit welchen Audio-Eingängen dieses ausgestattet ist, damit du deinen Blu-ray-Player damit verbinden kannst.

Surround-Sound: ja, aber welcher?
Im Bereich Audio solltest du außerdem darauf achten, dass der gewünschte Player möglichst viele Formate wiedergeben kann. Die meisten älteren und deshalb günstigeren Player entschlüsseln oft nur Audio-Codecs, die maximal eine 5.1-Kanal-Tonspur wiedergeben können. Die verlustfreien "Dolby True HD (DTS-HD)", "DTS-HD Master Audio" und "Dolby Digital Plus" sind allerdings mittlerweile auf den meisten Discs enthalten und bieten eine 7.1-Surround-Sound-Tonausgabe. Wer also ein Weltklasse-Audiosystem sein Eigen nennt oder einfach auf Zukunftssicherheit bauen möchte, sollte sich einen Player zulegen, der auch die entsprechenden Codecs abspielen kann. Willst du den Spieler als Stereoanlagen-Ersatz verwenden, so solltest du auch darauf achten, ob er CDs und MP3s wiedergeben kann – leider ist das vor allem im unteren Preissegment nicht immer Standard.

Energieschleuder oder Sparmeister?
Stromfresser sind Blu-ray-Player eigentlich allesamt nicht. Die Sparsamen verbrauchen bei der Wiedergabe nur rund 15 Watt, kaum ein Player kommt über einen Verbrauch von 25 Watt. Im Standby liegt der Verbrauch bei 0,1 bis 0,2 Watt. Eine Ausnahme unter den Playern – nicht nur was den Stromverbrauch angeht – stellt die Sony "Playstation 3" dar. Die Spielkonsole mit Blu-ray-Laufwerk verbraucht nämlich bei der Wiedergabe einer Disc bis zu 200 Watt Strom. Als Ausgleich dafür bietet die High-End-Spielkonsole laufende Firmware-Updates und natürlich auch Games in HD.

Auch in den Startzeiten der Blu-ray-Player gibt es gravierende Unterschiede. Manche brauchen sogar über eine Minute, bis sie gebootet haben und endlich mit dem Abspielen der Discs beginnen. Ungeduldige sollten sich deshalb auch die "Sprinterqualitäten" der Geräte vor einem Kauf zu Gemüte führen.

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