Aktie bricht ein

Blackberrys verkaufen sich miserabel

Elektronik
16.09.2011 09:52
Dem Blackberry-Hersteller RIM laufen die Kunden davon. Im zweiten Geschäftsquartal (Juni bis August) schrumpften die Auslieferungen auf 10,6 Millionen Smartphones. Im Vorjahreszeitraum war RIM noch 12,1 Millionen Blackberrys losgeworden. Dabei boomt der Markt. Auch vom Playbook-Tablet setzten die Kanadier nur rund 200.000 Stück ab. Nachbörslich brach die Aktie am Donnerstag daher um fast 16 Prozent ein.

Zum Vergleich: Apple setzte binnen drei Monaten zuletzt mehr als 20,3 Millionen iPhone-Handys und fast 9,3 Millionen iPad-Tablets ab. Die Produktion läuft am Anschlag. Dagegen fällt RIM immer weiter zurück.

Ältere Modelle hätten sich schlechter verkauft als erwartet, sagte Jim Balsillie, einer der beiden Firmenchefs, im kanadischen Waterloo. Er hofft darauf, die Scharte mit frischen Modellen auswetzen zu können. Im August hatte das Unternehmen gleich fünf Neuheiten angekündigt, darunter Geräte mit klassischer Tastatur genauso wie ein reines Touchscreen-Modell. Im laufenden Quartal will RIM zwischen 13,5 Millionen und 14,5 Millionen Blackberrys absetzen.

Erst iPhone, dann Android
RIM gehört zu den Pionieren in der Smartphone-Welt, hatte aber den Trend zu berührungsempfindlichen Bildschirmen lange verschlafen, während Apple mit seinem iPhone Verkaufserfolge feierte. Das neue iPhone 5 wird im Oktober erwartet. Erschwerend kam Google mit seinem Android-Betriebssystem heraus, das von einer ganzen Reihe von Handyherstellern verwendet wird.

Massiver Stellenabbau
Der Umsatz von RIM fiel im Quartal um 11 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar (3,0 Milliarden Euro). Der Gewinn halbierte sich auf unterm Strich 329 Millionen Dollar - auch belastet von den Kosten für den Abbau von 2.000 Stellen. Damit reagiert der Hersteller auf den schwindenden Marktanteil. Am Ende sollen noch 17.000 Beschäftigte übrig bleiben.

Einstiegsmodelle beliebter als höherpreisige Geräte
Blackberrys waren wegen ihres speziellen E-Mail-Dienstes früher die Lieblinge der Manager. Heute sind die Geräte vielfach eine Billig-Alternative für all jene, die sich kein iPhone oder Android-Smartphone leisten können oder wollen. Der Anteil der Einstiegsmodelle an den Gesamtverkäufen nahm zuletzt stetig zu.

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