Wie bei Dell

BlackBerry diskutiert jetzt Rückzug von der Börse

Wirtschaft
09.08.2013 12:00
Der kanadische Smartphone-Pionier BlackBerry erwägt Insiderinformationen zufolge einen Rückzug von der Börse, um das Unternehmen in Ruhe zu sanieren. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von mehreren mit der Angelegenheit vertrauen Personen.

Demnach können sich Konzernchef Thorsten Heins (Bild) und der Verwaltungsrat zunehmend mit der Idee anfreunden, die Börsennotierung zu beenden und dem angeschlagenen Unternehmen so Luft für die Sanierung zu verschaffen. "Der Ton im Verwaltungsrat hat sich geändert", sagte eine der Personen. Ein Verkaufsprozess sei aber noch nicht eingeleitet worden. Das Unternehmen lehnte eine Stellungnahme ab.

Der Börsenwert von BlackBerry beträgt nur noch 4,8 Milliarden Dollar (3,6 Milliarden Euro). 2008 lag er noch bei 84 Milliarden Dollar. Allein in diesem Jahr ist der Aktienkurs um mehr als 19 Prozent gefallen. Das Unternehmen versucht mit seinem neuen Betriebssystem BlackBerry 10 gegen die Konkurrenz von Apples iPhone und Samsungs Galaxy-Geräten anzukommen - bisher erfolglos.

Heins: "BlackBerry braucht mehr Zeit"
In seinem am 1. Juni beendeten ersten Geschäftsquartal verbuchte der Konzern einen Nettoverlust von 84 Millionen Dollar. Der aus Deutschland stammende Konzernchef Heins sagte, das Unternehmen sei auf dem richtigen Weg, benötige aber mehr Zeit zur Lösung seiner Probleme.

Aus ähnlichen Gründen wie bei BlackBerry soll der PC-Hersteller Dell von der Börse genommen werden. Dazu will Firmengründer Michael Dell sein Unternehmen zusammen mit Investoren für mehr als 24 Milliarden Dollar übernehmen. Die Nummer drei der Branche leidet angesichts des Booms bei Tablets und Smartphones unter dem wegbrechenden Geschäft mit klassischen PCs.

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